Herbstliches Genusswandern in und um Prien
Am Donnerstag, 17. Oktober Schmankerl-Tour im Ortskern der Seegemeinde
Am Donnerstag, 17. Oktober, geht es gemeinsam mit der Gästeführerin Helga Schömmer auf Schmankerl-Tour durch den Ortskern der Marktgemeinde. 2016 hat die engagierte Prienerin diese kulinarische Ortsführung ins Leben gerufen, die im Herbst 2024 mit teils neuen Gastgebern angeboten wird. „Von Boudin Blanc bis Puddl vom Feinsten“ - dazwischen warten sechs weitere Verwöhnstationen auf die Teilnehmer dieser herbstlichen Schmankerlreise. Die Tour startet um 9.30 Uhr im Tourismusbüro Prien, Alte Rathausstraße 11. Dort können sich die Teilnehmer zum Auftakt kleine Köstlichkeiten von den Priener Direktvermarktern aussuchen und in ein „Priener Tascherl“ legen. Im Laufe der zirka dreistündigen kulinarischen Führung kommen noch viele weitere Leckereien und Überraschungen hinzu. Der Preis pro Person beträgt 25 Euro.
Es gibt noch wenige Restplätze, daher wird um baldige Anmeldung bei Helga Schömmer unter +49 8051 5130 gebeten. Der Termin am Donnerstag, 7. November 2024, ist bereits ausgebucht.
Filmvorführung „Jim Knopf und der Lokomotivführer“
Am Dienstag, 29. Oktober: Bücherei Prien feiert 95. Geburtstag von Michael Ende
Michael Ende (1929-1995) zählt zu den bekanntesten deutschen Schriftstellern. Viele seiner Bücher wurden verfilmt. Anlässlich des diesjährigen 95. Geburtstages des Autors veranstaltet die Bücherei Prien in den Herbstferien einen aufregend-fantasievollen Kinoabend. „Das Land, in dem Lukas der Lokomotivführer lebte, hieß Lummerland und war nur sehr klein.“ Mit diesem Originalzitat aus dem Kinderbuchklassiker „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ beginnt auch die Geschichte im Film.
Am Dienstag, 29. Oktober 2024 feiert die Bücherei Prien von 18 bis zirka 20 Uhr den diesjährigen 95. Geburtstag von Michael Ende im Dachgeschoss des Haus des Gastes, Alte Rathausstraße 11. Der in Garmisch-Partenkirchen geborene Autor war ein erfolgreicher deutscher Schriftsteller, der für seine Jugendbücher bekannt ist. Seine Werke wie „Die unendliche Geschichte“ und „Momo“ waren internationale Erfolge und wurden oft für Film, Fernsehen und Theater adaptiert. Im Jahr 1960 erschien sein Buch „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“, welches mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde. Bald 60 Jahre später, im Jahr 2018, kam die detailreich animierte Verfilmung von dem Regisseur Dennis Gansel in die deutschen Kinos. Die Geschichte handelt von den Abenteuern der beiden Freunde, Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer, die sie gemeinsam mit der Lokomotive Emma bestehen. Auf der Insel Lummerland herrscht König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte über seine Untertanen Frau Waas, Herrn Ärmel und den Lokomotivführer Lukas, der mit seiner Lokomotive über die Gleise und durch die Tunnel Lummerlands fährt. Das Leben ändert sich als der Postbote ein seltsames Paket abliefert. Sie finden darin ein Baby, das auf der Stelle adoptiert wird und den Namen Jim erhält. Wenige Jahre später wird Lukas vom König aufgefordert sich von Emma zu trennen. Da fassen Lukas und Jim den Entschluss mit der Lokomotive auf große Reise zu gehen. Nachdem sie einen Sturm überwunden haben landen sie in Mandala und erfahren, dass der Kaiser über das Verschwinden seiner Tochter Prinzessin Li Si trauert. Durch eine Flaschenpost erfahren sie, dass Li Si von der Wilden 13 entführt und an den Drachen Frau Mahlzahn verkauft wurde. Für Jim und Lukas beginnt mit ihrer Lokomotive Emma eine gefahrvolle Reise, um nach Kummerland in die Drachenstadt zu gelangen. Der abenteuerliche Film ist geeignet für Kinder ab acht Jahren. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist jedoch aufgrund begrenzter Teilnehmerzahl erforderlich. Diese ist unter Angabe von Namen, Telefonnummer und Alter des Kindes telefonisch unter der 08051/6905-33 oder per E-Mail an buecherei@tourismus.prien.de möglich.
Seit 25 Jahren ist das „Volksmusikschiff“auf dem Chiemsee unterwegs
Almerische Musi und Gsang und beste Stimmung auf der „Edeltraud“
Auch wenn das Wetter diesmal nicht mitspielte und immer wieder kräftige Regenschauer an die Fenster, der „Edeltraud“ klopften, die Stimmung auf dem „Volksmusikschiff“ war auch diesmal wieder ausgezeichnet. Hatten doch Marlene Anner und Sigi Götze, die diese besondere volksmusikalische Reise seit nunmehr 25 Jahren zusammen mit dem Priener Tourismusbüro organisieren, auch diesmal wieder eine spannende Mischung aus Musikanten und Sängergruppen zusammengeholt. Der Haushamer Bergwachtgsang und das „Laubensteiner Bläserduo“ Wörndl/Gawlik, der Afelder Dreigsang und die Familienmusik Sinhart, sowie die Leitnhax Musi und der Münchner Coupletgsang wechselten im Stundentakt durch die drei Decks, während die Besucher sich auf ihren Plätzen vom aufmerksamen Service verwöhnen lassen konnten. Sigi Götze wusste dabei allerhand über die Akteure und ihren Werdegang zu berichten und würzte seine Beiträge immer wieder mit lustigen Begebenheiten.
Vom passenden Herbstlied „Pfüat di God schöna Summer“ über Lieder von der Jagd und vom „Dianei“ bis zum klingenden Jodler, überzeugten die vier gstandenen Männer vom Haushamer Bergwachtgsang mit ihrem ausgewogenen Vierklang. Anderl Leidgschwendtner und sein Sohn Andreas übernehmen dabei die 1. und 2. Stimme, Sepp Grundbacher singt die 3. Stimme und Martin Riedl rundet alles mit einem unvergleichlichen Bass ab. Begleitet werden die Sänger dabei seit vielen Jahren von Maria Holzer auf der Zither und Heiner Oberhorner an der Gitarre, die sich zusammen mit Sepp Grundbacher auch als virtuose Saitenmusi präsentierten.
Dazu gesellte sich mit wunderbar weichen Flügelhornklängen das Laubensteiner Bläserduo. Die beiden Aschauer Andreas Wörndl und Erich Gawlik verzauberten mit ihren Weisen, vornehmlich aus der Feder von Gawlik, und ließen die Besucher von blühenden Almwiesen träumen.
Aus der Wildschönau in Tirol war der „Afelder Dreigsang“ angereist. Franziska Eberl, Sabrina Haas und Matthias Steiner singen seit 10 Jahren zusammen und versuchen dabei ihre Freude am traditionellen Volkslied und dem Tiroler Dialekt mit vielen Menschen zu teilen. Das gelang den drei Lehrkräften bestens mit Liedern wie „Iatz ziagt da Hiagst ins Land“ oder „Eh daß i mei Dianei an andan Buam liaß“ und bei allem war die Freude am gemeinsamen Singen deutlich zu spüren. Der Gesang der drei Tiroler wurde dabei wunderbar von den Klängen der Familienmusik Sinhart aus Nußdorf am Inn ergänzt.
Die Harfenlehrerin Susanne Dräxl-Sinhart und ihr Mann Robert Sinhart spielen gemeinsam mit ihren Kindern als Familienmusik auf, und können dank des vielfältigen Instrumentariums in vielerlei Besetzungen antreten. Auf dem Volksmusikschiff boten die beiden Eltern mit Harfe und Ziach, sowie die Töchter Elisabeth und Julia mit Geige und Klarinette vielseitige Geigenmusi-Klänge, die bei den aufmerksamen und fachkundigen Zuhörern großen Anklang fanden und so manches Tanzbein zucken ließen.
Das dritte Musikpaar bildeten der Münchner Coupletgsang und die Leitnhax Musi. Sepp Funk, der vieleJahre mit dem Schwanthalerhöher Dreigesang unterwegs war, geht nun als Coupletsänger eigene Wege und wird dabei von Reinhard Dax gefühlvoll auf dem Akkordeon begleitet. Sie brachten die Besucher mit bekannten Münchner Couplets wie „Der Stolz von der Au“, „Freinderl kennst du das Haus“ oder dem unvergleichlichen „I möchte a Herz habm mit Kartoffel“ immer wieder zum Lachen und Mitsingen. Dazu gesellten sich die harmonischen Weisen der „Leitnhax Musi“. Mit Zither (Hanse Krammer), Ziach (Thomas Buchöster) und Kontragitarre (Hiase Mayer) treten die drei Freunde aus Siegsdorf und Holzhausen/Bergen in die Fußstapfen der legendären „Hofanger Musi“ aus Salzburg. Alle drei Akteure stammen aus kleinen Weilern rund um Siegsdorf, die mit steilen Wiesen gesegnet sind und den Burschen einen so genannten „Leitnhax“ bescherten. Das ruhige und klare Spiel der Ziach harmoniert bei ihrer oft flotten aber immer klaren und strukturierten Spielweise bestens mit den weichen und virtuosen Klängen der Zither und wird von der charismatischen Begleitung der Kontragitarre ergänzt.
Drei Stunden durften die über 200 Volksmusikfreunde Musik und Gesang, verbunden mit dem sanften Gleiten der „Edeltraud“ über den gut gefüllten Chiemsee, geniessen, bevor beim einlaufen in den Hafen im vorderen Unterdeck der Haushamer Bergwachtgsang einen volltönenden Jodler anstimmte, dem die Bläser mit einem gefühlvollen Flügelhorn-Jodler antworteten. Die geforderte Zugabe erfüllten die „Haushamer“ mit dem schönen Liebeslied „Bei da Lind´n“ bevor sich die Musikanten und Sänger zur gemeinsamen Brotzeit zusammenfinden konnten. Es bleibt zu hoffen, dass Marlene Anner und Sigi Götze mit Unterstützung der Chiemseeschifffahrt noch weitere Jahre die schöne Tradition des „Volksmusikschiffes“ aufrecht erhalten können.
Text: Franz Krammer
Internationale Deutsche Drachenmeisterschaft in Prien
Prien war Gastgeber für Segler der anspruchsvollen Drachenklasse
Während der Internationalen Deutschen Meisterschaft der Drachen (IDM) waren von Mittwoch, 2. bis Sonntag, 6. Oktober 2024 rund 180 Seglerinnen und Segler aus ganz Europa gemeinsam mit ihren Begleitpersonen in der Seegemeinde zu Gast. Die Drachenklasse ist eine der traditionsreichsten Segelklassen weltweit – nicht zu verwechseln mit dem Drachenboot. Die IDM der Drachen hat einen hohen Stellenwert und genießt international großes Ansehen. Über viele Jahre, von 1946 bis 1972, war der anspruchsvolle Drachen olympische Klasse. Groß ist die Ehre für die Marktgemeinde Prien, dass diese bedeutende Regatta am Chiemsee – ausgerichtet von dem Chiemsee Yacht Club (CYC), einem der ältesten Segelclubs der Region – durchgeführt werden konnte.
An den vier Tagen nahmen 58 Drachen an insgesamt acht Wettfahrten teil. „Mit unseren Regatten bringen wir jedes Jahr neue begeisterte Besucherinnen und Besucher an den Chiemsee, wovon die umliegenden Hotel- und Gastronomiebetriebe profitieren“, freut sich Wolfgang Böttger, Präsident des Chiemsee Yacht Clubs. Zur Eröffnung der IDM war ein Infostand des Tourismusbüros Prien vertreten. Die Wettkampfseglerinnen und -segler sowie viele segelbegeisterte Besucherinnen und Besucher wurden hier über die touristische Angebotsvielfalt von Prien a. Chiemsee informiert.
Die IDM der Drachen wurde Anfang Oktober 2024 von dem etablierten CYC organisiert, der über langjährige Erfahrung und ein starkes Netzwerk in der Segelszene verfügt. Mit taktischem Geschick, guter Bootsbeherrschung und Teamarbeit wurde auf der Strecke zwischen Autobahn und Herrenchiemsee gesegelt.
Prien am Chiemsee ist bayerischer GenussOrt
Die Marktgemeinde Prien am Chiemsee angelt sich erneut den Titel „GenussOrt“. Mitte September 2024 kürte Martin Schöffel, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und für Heimat, in Vertretung von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, 44 bayerische Städte und Gemeinden als „GenussOrt 2024“. Neben Prien am Chiemsee ist der Genuss – mit Aschau, Bad Feilnbach, Frasdorf und Oberaudorf – in vier weiteren Gemeinden aus dem Landkreis Rosenheim zu Hause. Die Seegemeinde verdankt die Bezeichnung dem Zusammenspiel ihrer einzigartigen Lage direkt am Chiemsee mit Blick auf die Berge und Schloss Herrenchiemsee sowie dem Fischereiwesen, das seit dem 17. Jahrhundert hier tiefverwurzelt und in einigen Familien von Generation zu Generation weitergeführt wird. Das Gewässer beherbergt mit etwa 25 Fischarten eines der wertvollsten und ertragreichsten Fischereireviere Bayerns. Feinschmecker profitieren von diesem kulinarischen Erbe – besonders der Steckelfisch, klassisch eine frisch gefangene Renke, ist aus dem facettenreichen Angebot regionaler Spezialitäten nicht wegzudenken.
Neben den Fischspezialitäten erlebt man in der Seegemeinde die heimische und globale Kulinarik mit allen Sinnen – ausgezeichnete Sterneküche, gemütliche Cafés, traditionell bayerische sowie internationale Restaurants verwöhnen Genussliebhaber mit exklusiven Leckerbissen, raffinierten Schlemmer-Menüs und erlesener Gourmet-Küche. In der Umgebung von Prien locken die Direktvermarkter mit regionalen und saisonalen Köstlichkeiten, eine Liste der Direktvermarkter ist unter tourismus.prien.de zu finden.
Dass man in Prien am Chiemsee zu genießen weiß, erkennt der Feinschmecker spätestens dann, wenn er sich mit einer erfahrenen Ortsführerin auf die „Priener Schmankerl-Tour“ begibt. „Von Boudin Blanc bis Puddl vom Feinsten“ - dazwischen warten sechs weitere Verwöhnstationen auf die Teilnehmer der herbstlichen Schmankerlreise an den Donnerstagen, 17. Oktober und 7. November 2024.
Innovative 24/7 Ladestation für E-Biker in Prien
E-Mobilität in der Marktgemeinde Prien a. Chiemsee
Seit Mitte September 2024 gibt es eine weitere E-Bike-Ladestation in der Marktgemeinde Prien am Chiemsee. Der Standort am Haus des Gastes, in der Alten Rathausstraße11, ist wegen dem bei Fahrradtouristen stark frequentierten Tourismusbüro Prien optimal gewählt. Die neue Box verfügt über drei Ladepunkte – zwei Plug&Go-Dirket-Anschluss-Stecker und einer Schuko-Steckdose für Ladegeräte – mit bester Ladetechnik. 95 Prozent der gebräuchlichen Akkus können hier – bei vier Ampere Ladestrom, einem automatischen Vorladebetrieb bei entladenen Batterien und einer Abschaltautomatik bei Erreichen der Maximalladung – aufgeladen werden. Die Ladedauer hängt von dem Ladezustand sowie von der Speicherkapazität des benutzten Fahrrad-Akkus ab. E-Biker können längere Ladezeiten mit einer Rastmöglichkeit in Priener Gastronomiebetrieben oder mit einem Einkaufsbummel im Ortszentrum ideal verbinden.
Der Leiter des Tourismusbüros Prien freut sich, dass die E-Bike-Förderung in der Marktgemeinde mit Elan unterstützt wird: „E-Mobilität ist im Tourismus nicht mehr wegzudenken. Die kostenlose Nutzbarkeit der neuen E-Bike-Ladestation ist eine Bereicherung für unsere Gäste.“
„Sonnenkönig und Schneerahmtörtchen 2024“
Lesung und Sonderführung lockten Besucher aus ganz Deutschland an den Chiemsee Herrenchiemsee – Rund um den Chiemsee ist das sagenumwobene Leben König Ludwigs II. allseits präsent.
Für alle, die mehr als Altbekanntes erfahren und Schlossräume gänzlich neu erleben wollen, lädt die Bücherei Prien einmal jährlich zu „Sonnenkönig und Schneerahmtörtchen“ auf die Herreninsel ein. Am 1. August war es Besuchern aus nah und fern nun zum zehnten Mal möglich, einzigartig auf den Spuren des bayerischen Königs zu wandeln. Der renommierte Ludwig-II.-Biograf Marcus Spangenberg führte wieder durch den Abend und begeisterte die Teilnehmenden mit außergewöhnlichem Detailwissen rund um den König und sein Schloss Herrenchiemsee. Was die rund 50 Gäste aus ganz Deutschland nach einem Sektempfang am „Alten Schloss“ erwartete, war eine knapp zweistündige Schlossführung der ganz besonderen Art durch den Regensburger Historiker. Nachdem die letzten Touristen den Königsbau verlassen hatten, erkundete ihn die Gruppe auf eine Weise, wie es ausschließlich im Rahmen der stets ausverkauften Büchereiveranstaltung möglich ist. Die Teilnehmenden erfuhren dabei unter anderem, dass Schloss Herrenchiemsee keineswegs eine Kopie von Schloss Versailles ist, sondern es vielmehr eine vom König neu gedachte Version von Schloss Versailles zu Ehren Ludwigs XIV. von Frankreich darstellt – und damit eines der bedeutendsten Bauwerke des 19. Jahrhunderts ist. Marcus Spangenberg erzählte, warum der „Kini“ nichts Bayerisches in seinem Schloss haben wollte und warum sich die Farben Blau und Rot im ganzen Bau wiederfinden. Ebenso verdeutlichte er, aus welchen relevanten Gründen der Spiegelsaal von Herrenchiemsee – „ein Raum, um Königtum zu atmen“ – noch etwas größer als sein französisches Vorbild ist. Auch Anekdoten kamen nicht zu kurz, wie beispielsweise, dass der König seinerseits eine schwer lesbare Schrift hatte, einen sehr gewöhnungsbedürftigen Duft trug und bei seinen Mahlzeiten eine Vorliebe für Überraschungen hatte. Nach der Schlossführung ging es für die Teilnehmenden auf die „MS Stefanie“ für den literarischen und kulinarischen Höhepunkt des Abends. Während eines 3-Gänge-Menüs und einer Fahrt über den Chiemsee konnten sie – mit Blick auf alle Inseln – einer Lesung durch Marcus Spangenberg lauschen, die nicht nur Wissenswertes, sondern auch das ein oder andere menschliche Laster des Königs aufdeckte.
Büchereileiterin Melanie Schieber freute sich sehr über die zahlreichen positiven Rückmeldungen der Gäste im Laufe des Abends. „Die Veranstaltung ist und bleibt wirklich etwas ganz Besonderes, nicht nur für Fans von König Ludwig II. Und auch dieses Jahr hatten wir wieder einzelne Teilnehmer dabei, die schon mehrere Male bei der Veranstaltung dabei waren. Solche ‚Wiederholungstäter‘ sind für uns das größte Kompliment.“
Da König Ludwig II. Zeit seines Lebens den süßen Freuden nicht abgeneigt war, fand der königliche Abend natürlich auch dieses Mal wieder traditionell sein Ende mit den „Schneerahmtörtchen“, die sicherlich auch dem „Märchenkönig“ gemundet hätten. Gegen 23 Uhr brachte die „MS Stefanie“ die zufriedenen Gäste wieder sicher in den Heimathafen nach Prien zurück.
Priener Stadtradeln 2024: Auszeichnung der Gewinner-Teams
Emissions-Einsparung von fast vier Tonnen Kohlenstoffdioxid!
Einen grünen Fußabdruck hinterlassen Priener Teilnehmerinnen und Teilnehmer der bundesweiten Initiative „Stadtradeln“ mit einer Emissions-Einsparung von fast vier Tonnen Kohlenstoffdioxid. Im Juli 2024 wurden die besten lokalen Stadtradel-Teams von der Marktgemeinde Prien a. Chiemsee ausgezeichnet.
Seit 2008 lädt das Klima-Bündnis mit der Kampagne „Stadtradeln“ dazu ein, als Vorbild für den Klimaschutz in die Pedale zu treten und verkehrsbedingte Umweltschäden zu reduzieren. Mit der als Wettbewerb konzipierten Aktion soll Jahr für Jahr ein Zeichen für den Klimaschutz gesetzt werden, indem privat als auch beruflich innerhalb von 21 Tagen möglichst viele klimafreundliche Radkilometer in den teilnehmenden Kommunen gesammelt werden. 23.620 Kilometer sind 2024 in der Marktgemeinde Prien am Chiemsee zusammengekommen. Insgesamt haben 11 Teams – aus Freunden, Familien, Schulen, Vereinen und Unternehmen – in dem Zeitraum von Sonntag, 9. Juni bis Samstag, 29. Juni gemeinsam 3.919 Kilogramm Kohlenstoffdioxid eingespart.
Zusätzlich zu der Aktion „Stadtradeln“ wurden die drei besten Priener Teams von der Marktgemeinde prämiert. Das Ludwig-Thoma-Gymnasium schaffte es mit 4.878 Kilometer erneut an die Spitze. Der zweite Platz geht in diesem Jahr gleich an zwei Teams. Die Teilnehmenden des RFV 1893 e.V. und des RoMed Klinikums Prien legten jeweils exakt 4.484 Kilometer zurück.
Der Erste Bürgermeister der Marktgemeinde Prien a. Chiemsee Andreas Friedrich, der Fachbereichsleiter für Kultur, Tourismus und Wirtschaftsförderung der Marktgemeinde Tobi Huber und die Projektleiterin Martina Lehmann dankten den fleißigen Radfahrerinnen und Radfahrern, die sich mit ihrem großen Einsatz für die Radförderung in der Seegemeinde und den Klimaschutz im Allgemeinen engagieren.
Der letzte Satz, die erste Wahl?!
Buch-Überraschungsaktion in den Sommerferien in der Bücherei Prien
Die Bücherei Prien veranstaltet in den Sommerferien - bis einschließlich Montag, 9. September 2024 - die Buch-Überraschungsaktion „Der letzte Satz, die erste Wahl…?!“. Dabei wählen erwachsene Büchereimitglieder aus der Kategorie „Schöne Literatur“ ein verpacktes Buch aus, von dem sie nichts weiter erfahren, als den letzten Satz und ob es sich um einen Roman oder einen Krimi bzw. Thriller handelt. „Leser, die noch Inspiration für ihre Urlaubslektüre brauchen oder sich generell gerne überraschen lassen, werden hier bestimmt fündig. Und wer glaubt, dass der letzte Satz schon zu viel über ein Buch verrät, der wird sicherlich vom Gegenteil überzeugt“, erzählt Büchereileiterin Melanie Schieber und ist schon jetzt gespannt auf die Eindrücke der Leserinnen und Leser von ihrem unbekannten Buch. Wer möchte, kann seine Rückmeldung mithilfe des beigefügten Flyers „Der letzte Satz, die erste Wahl…?!“ zusammen mit dem Buch wieder in der Bücherei abgeben. Darauf können die Büchereikunden angeben, ob ihnen das Überraschungsbuch gefallen hat und ob es auch unverpackt ihre „erste Wahl“ gewesen wäre.
„Requiem für die Neuzeit“ – Exklusives Buch zur Heine-Ausstellung in der Galerie im Alten Rathaus
Noch bis Sonntag, 4. August 2024 Ausstellung Helme Heine „Requiem für die Neuzeit“.
Die Galerie im Alten Rathaus zeigt bis einschließlich Sonntag, 4. August 2024 eine „Zeitenwende“, künstlerisch dargestellt mit Ausstellungsobjekten zu Gestern, Heute und Morgen des Schriftstellers und Illustrators Helme Heine.
Seine grafischen Werke wurden in zahlreichen nationalen und internationalen Museen und Galerien ausgestellt. Die Bücher des gebürtigen Berliners wurden in 35 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet. Die Weltauflage seines Gesamtwerks beträgt etwa 25 Millionen Bücher.
Mitte Juni 2024 ist exklusiv zur Ausstellung „Requiem für die Neuzeit“ ein limitiertes und vom Künstler handsigniertes Buch erschienen. „Diese Ausstellung ist kein Jammern, kein Wehklagen eines Gestrigen, eines Erzkonservativen, eines Pessimisten, sondern es sind Betrachtungen, es sind An- und Einsichten eines Zeitgenossen, eines älteren Zeitgenossen, der sich zur Gegenwart, in der wir alle leben, äußert“, schreibt Heine zu Beginn der über 170 folgenden Seiten. Das Buch ist nicht nur ein ausstellungsbegleitender Bildband – es ist viel mehr als das. Neben den Abbildungen seiner satirisch humorvollen Zeichnungen enthält das Buch philosophisch anmutende Texte, die der Künstler gemeinsam mit seiner Ehefrau Gisela von Radowitz verfasst hat. Der Leser gewinnt interessante Einblick in das Leben, das Werk und die Ansichten des weltweit geschätzten Malers und Autors. Helme Heine ist ein neugieriger Spieler, der sein Atelier in eine Theaterbühne verwandelt und mit unterschiedlichen Charakteren jongliert – das vollendete Werk ist von seiner Aussage her stets elementar. Das Buch zur Ausstellung „Requiem für die Neuzeit“ ist bei einer Auflage von 200 Stück erschienen und für 30 Euro zu den Öffnungszeiten der Galerie im Alten Rathaus am Empfang erhältlich.
Rund um die Ausstellung erwartet Kunstinteressierte ein facettenreiches Rahmenprogramm: Der Künstler Helme Heine hält nochmals am Freitag, 28. Juni, um 18 Uhr eine Lesung in den Räumlichkeiten der Galerie im Alten Rathaus. Eine Anmeldung ist unter galerie@tourismus.prien.de erforderlich, regulärer Eintritt zzgl. Aufpreis Führung.
Am Sonntag 14. Juli kann man um 14.30 Uhr an einer Führung teilnehmen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, regulärer Eintritt zzgl. Aufpreis Führung.
Sonderführungen sind auf Anfrage unter ingridfricke@t-online.de jederzeit möglich.
Nachwuchskünstler experimentieren bei dem Workshop „Kinder machen Kunst“ am Dienstag, 2. Juli, um 14.30 Uhr. Eine Anmeldung ist unter galerie@tourismus.prien.de erforderlich, maximale Teilnehmeranzahl sind acht Personen. Der Eintrittspreis, inklusive Materialkosten, beträgt 8 Euro pro Kind.
Am Samstag, 27. Juli findet um 18.30 Uhr ein „Get-together“ im Rahmen der Ausstellung statt – unter dem Titel „Helme Heine meets Priener KunstTage“ können sich Ausstellungsbesucher auf ein abendfüllendes Programm freuen. Eine Anmeldung ist unter galerie@tourismus.prien.de erforderlich.
Der Ausstellungsflyer „Helme Heine ‚Requiem für die Neuzeit‘“ mit Veranstaltungsprogramm ist im Tourismusbüro Prien, Alte Rathausstraße 11, sowie online unter www.galerie-prien.de erhältlich.
Während der aktuellen Ausstellung hat die Galerie im Alten Rathaus mittwochs bis sonntags von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Erwachsene bezahlen 6 Euro Eintritt, ermäßigt 4 Euro. Freier Eintritt für Personen bis einschließlich 21 Jahre. Für Veranstaltungen und Führungen ist für alle Besucherinnen und Besucher ein Aufpreis von 5 Euro zu entrichten.
Kurparkkonzert in Prien am Chiemsee
Musikalischer Brückenschlag zwischen Bayern und Tirol
Ein außergewöhnliches musikalisches Ereignis fand im Juni im Kleinen Kurpark in Prien am Chiemsee statt: Das neu gegründete Euregio-Orchester-Inntal präsentierte sich unter freiem Himmel einem begeisterten Publikum. Dieses grenzüberschreitende Blasorchester, das Musiker aus Bayern und Tirol vereint, zelebrierte die Freude an der Musik und brachte Menschen aus beiden Regionen zusammen.
Auf Initiative des Bezirksverbandes Inn-Chiemgau und des Unterinntaler Musikbundes wurde das Orchester von Bezirksdirigent Christoph Danner und Bezirkskapellmeister Hannes Ploner ins Leben gerufen. Ziel war es, die musikalischen Traditionen und das kulturelle Erbe beider Regionen zu verbinden und gemeinsam auf die Bühne zu bringen.
Die musikalische Leitung dieser einzigartigen Zusammenarbeit lag in den Händen von Christoph Danner und Hannes Ploner, die mit viel Engagement und Leidenschaft das Projekt vorantrieben. Die beiden Kapellmeister Christoph Danner, Bezirksdirigent des Bezirksmusikverbandes Inn-Chiemgau und musikalischer Leiter der Musikkapelle Rohrdorf und Hannes Ploner, Bezirkskapellmeister des Unterinntaler Musikbundes Kufstein und Kapellmeister der Bundesmusikkapelle Bruckhäusl haben es geschafft, aus wenigen Proben einen musikalisch grenzüberschreitenden Strauß aus Blasmusikstücken aus verschiedenen Genres dieser Musikrichtung zu binden.
Das Euregio-Orchester-Inntal setzt sich aus Musikanten jeden Alters zusammen, die bereits mindestens fünf Jahre in einem Blasorchester aktiv sind und somit ein umfangreiches musikalisches Repertoire mitbringen. Besonders erfreulich ist die Teilnahme von Jung-Musikanten, die mindestens das Leistungsabzeichen Silber (in Bayern „Bronze +“) erworben haben und somit ihr Können unter Beweis stellen konnten. Unter der Schirmherrschaft von Euregio-Inntal-Präsident Christoph Schneider fand die Sonntags-Matinee des Orchesters im idyllischen Ambiente des Kurparks statt. Die Zuhörer konnten sich auf eine abwechslungsreiche Darbietung freuen, die von traditioneller Blasmusik aus der Region über konzertante Stücke bis hin zu moderner Literatur reichte. Die Vielfalt des Programms und die hohe Qualität der musikalischen Darbietungen sorgten für eine grenzenlos gute Blasmusikatmosphäre.
Besonders beeindruckend im Blasmusikkonzert war der Auftritt des Solisten Florian Bauer am Altsaxophon. Mit seiner gefühlvollen Interpretation des Hauptthemas aus „Schindlers Liste“ verzauberte er das Publikum und sorgte für einen emotionalen Höhepunkt des Vormittags. Die sanften und dennoch kraftvollen Klänge seines Saxophons füllten den Kurpark mit einer ergreifenden Atmosphäre, die die Zuhörer tief berührte. Bauers meisterhafte Darbietung wurde mit lang anhaltendem Applaus belohnt und spiegelte eindrucksvoll wieder, auf welch hohen künstlerische Niveau das Euregio-Orchester-Inntal auftritt.
Die Besucher des Konzerts waren begeistert von der musikalischen Brillanz und dem harmonischen Zusammenspiel der Musiker, die eindrucksvoll bewiesen, dass Musik keine Grenzen kennt. Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt, sodass die Gäste den sonnigen Vormittag bei der Sonntags-Matinee in vollen Zügen genießen konnten. Das grenzüberschreitende Blasorchester hat mit seinem Konzert einen fulminanten Auftritt hingelegt und wird sicherlich noch viele weitere Konzerte folgen lassen. Die Initiative von Christoph Danner und Hannes Ploner zeigt, wie Musik Menschen verbinden und Brücken zwischen unterschiedlichen Kulturen schlagen kann. Ein herzlicher Dank gilt allen Beteiligten und Unterstützern, die dieses besondere Projekt ermöglicht haben. Hierzu gehört besonders die Euregio-Inntal unter Leitung von Frau Esther Jennings, die mit Mitteln der EU und weiteren Sponsoren dieses Projekt möglich gemacht haben. Die nächste Gelegenheit, das Euregio-Orchester-Inntal live zu erleben, sollten sich Musikliebhaber auf keinen Fall entgehen lassen.
Ein Abend mit Helme Heine in der Galerie im Alten Rathaus
Humorvoll, tiefgründig und genial – Helme Heine las in Prien
Aus seiner Feder stammen die Charaktere Jonny Mauser, Franz von Hahn und der dicke Waldemar – die Geschichten und Illustrationen über die Freundschaft der drei sehr unterschiedlichen Tiere und ihrem Fahrrad haben den Künstler zu einem der bekanntesten Bilderbuchautoren der Gegenwart gemacht. Dabei geht es Helme Heine nicht um eine bestimmte Zielgruppe, sondern um elementare Inhalte und die Inszenierung in Bildern.
Einen Einblick in sein kreatives Arbeiten gab der gebürtige Berliner Ende Mai 2024 rund 60 Zuhörerinnen und Zuhörer während einer Lesung in den Ausstellungsräumlichkeiten in der Alten Rathausstraße 22. Bei einer Autorenlesung sitzt der Vortragende üblicherweise hinter einem Tisch und referiert über sein neuestes Werk. Nicht so Helme Heine, der zu Beginn anhand zweier unterschiedlicher Sitzhaltungen die Charaktereigenschaften des geselligen und spontanen Malers sowie des grübelnden, in sich gekehrten Autors veranschaulichte. Dieses „schizophren anmutende“ Zusammenspiel von Autor und Maler beschreibt die Wesensart Heines und lässt an Künstlerkollegen wie Franz Kafka, Hermann Hesse und den von ihm sehr geschätzten Joachim Ringelnatz denken. Als veranschaulichendes Beispiel wählte der Vortragende den Tod: Im Nu hatte er ein Skelett - natürlich mit Sense - auf dem Whiteboard skizziert. „Das Bild erfasst der Betrachter sofort, wohingegen ein Autor mehrere Seiten braucht um etwas zu beschreiben“, erklärte Heine und begann eine humorvoll-skurrile Geschichte über den Tod zu erzählen, in dem die Fliege eine entscheidende Rolle spielt und nicht zuletzt als Wohltäterin hervorgeht. Er selbst weiß, dass seine Lebenszeit begrenzt ist. Dafür ist er dankbar, denn es lässt ihn bewusst leben. Mit der Neugier eines Kindes und der Sprachgewandtheit eines Philosophen bringt er seine Ideen zu Papier. Er schlägt einen anderen, als den naheliegenden Denkweg ein, um zu einem Ergebnis zu kommen. „Man sollte niemals das illustrieren, was der Autor schon geschrieben hat. Nehmen wir als Beispiel die Erzählung ‚Herr und Hund‘: ich würde nicht den Schriftsteller Thomas Mann mit Hund zeichnen, sondern die Illustrationen aus der Perspektive des Hundes malen. Dabei kann man Charaktere herauskitzeln und überspitzt darstellen“, beschrieb Helme Heine sein Verständnis des Zusammenspieles von Text und Bild, zückte seinen Stift und veranschaulichte den Anwesenden das Gesagte mit einer einfachen Zeichnung zweier Beine in Hosen und Schuhen, der Beine von Thomas Mann.
Das Publikum bekam in diesen frühen Abendstunden noch viele unterhaltsame Anekdoten und bewegte Geschichten des weitgereisten Künstlers zu hören. Beispielsweise wie bei ihm und seiner Ehefrau Gisela von Radowitz, genannt Kiki, auf dem Gelände einer verlassenen Goldmine die Idee zu dem Roman „Im freien Fall“ entstand. Damals lebte das Künstlerehepaar über zehn Jahre in Südafrika. Während der aufrührerischen Zeit der Apartheid gründeten sie in Johannesburg das politisch-literarische Kabarett „Sauerkraut“. Gemeinsam verfassten die beiden Autoren zahlreiche weitere Bücher, darunter den spannenden Roman „Der verlorene Sohn“. Heute lebt und arbeitet das Paar überwiegend in Russell in der Bay of Islands in Neuseeland.
„Du hast unsere Gedanken beflügelt und uns deine Träume zu Füßen gelegt. Wir treten ganz vorsichtig auf, damit sie keinen Schaden nehmen und bringen sie glücklich mit nach Hause“, bedankte sich die Kuratorin Inge Fricke im Anschluss an die Lesung bei Helme Heine.
Das herausragende und hoffnungsvolle Lese-Kunstwerk wurde von dem jungen Pianisten Jonah Samuel Stabe begleitet. Dessen virtuoses Spiel schaffte Raum, die heiteren, tiefgründigen und sehr vielschichtigen Ansichten des weltweit geschätzten Malers und Autors zu verinnerlichen.
Interessierte haben nochmals am Freitag, 28. Juni, um 18 Uhr die Möglichkeit einer thematisch anderen Lesung mit Helme Heine zu lauschen. Eine Anmeldung ist unter galerie@tourismus.prien.de erforderlich, regulärer Eintritt zzgl. Aufpreis Führung.
Eine Torte zur Begrüßung
Prien Partner e.V. und Prien Tourismus planen mehr Zusammenarbeit
Der Gewerbeverein Prien Partner begrüßte kürzlich den neuen Fachbereichsleiter für Kultur, Tourismus und Wirtschaftsförderung des Marktes Prien am Chiemsee, Tobi Huber. Die Gewerbevereinsmitglieder Dr. Herbert Reuther, Anna Karina Schlemer, Sabine Westermeyr und Michaela Höfer überreichten Huber eine kreativ gestaltete Torte zum Einstand. Bei dem ersten Treffen im Haus des Gastes konnten gleich einige operative Punkte besprochen werden. Dabei wurde vereinbart, die Zusammenarbeit künftig enger zu knüpfen, um die Potentiale Priens gemeinsam zu nutzen. Hubers Einladung an die „Prien Partner“, sich einmal im Monat zur Abstimmung gemeinsamer Aktionen zu treffen, wurde sehr positiv angenommen.
Ausstellung „Requiem für die Neuzeit“ in der Galerie im Alten Rathaus
Bis Sonntag, 4. August zeigt die Galerie im Alten Rathaus die Ausstellung „Requiem für die Neuzeit“ mit Ausstellungsobjekten zu Gestern, Heute und Morgen des Schriftstellers und Illustrators Helme Heine.
An den Sonntagen, 23. Juni und 14. Juli kann man jeweils um 14.30 Uhr an einer Führung teilnehmen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, regulärer Eintritt zzgl. Aufpreis Führung. Sonderführungen sind auf Anfrage unter ingridfricke@t-online.de jederzeit möglich.
Interessierte haben am Freitag, 28. Juni, um 18 Uhr die Möglichkeit einer Lesung mit Helme Heine zu lauschen. Eine Anmeldung ist unter galerie@tourismus.prien.de erforderlich, regulärer Eintritt zzgl. Aufpreis Führung.
Nachwuchskünstler experimentieren bei dem Workshop „Kinder machen Kunst“ an den Dienstagen, 11. Juni und 2. Juli, jeweils um 14.30 Uhr. Eine Anmeldung ist unter galerie@tourismus.prien.de erforderlich, maximale Teilnehmeranzahl sind acht Personen. Der Eintrittspreis, inklusive Materialkosten, beträgt 8 Euro pro Kind.
Am Samstag, 27. Juli findet um 18.30 Uhr ein „Get-together“ im Rahmen der Ausstellung statt – unter dem Titel „Helme Heine meets Priener KunstTage“ können sich Ausstellungsbesucher auf ein abendfüllendes Programm freuen. Eine Anmeldung ist unter galerie@tourismus.prien.de erforderlich.
Während der Ausstellung hat die Galerie im Alten Rathaus mittwochs bis sonntags von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Erwachsene bezahlen 6 Euro Eintritt, ermäßigt 4 Euro. Freier Eintritt für Personen bis einschließlich 21 Jahre.
Für Veranstaltungen und Führungen ist für alle Besucherinnen und Besucher ein Aufpreis von 5 Euro zu entrichten.
Der Ausstellungsflyer „Helme Heine ‚Requiem für die Neuzeit‘“ mit Veranstaltungsprogramm ist im Tourismusbüro Prien, Alte Rathausstraße 11, sowie online unter www.galerie-prien.de erhältlich.
RAUS AUS DEM EI: BARTGEIER-KÜKEN SCHLÜPFEN
Nationalpark Berchtesgaden erwartet die nächsten Jungvögel für die diesjährige Auswilderung – Küken in Zoos und Zuchtzentren zur Welt gekommen
In diesem Frühjahr werden der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) und der Nationalpark Berchtesgaden zum vierten Mal zwei junge Bartgeier auswildern. Die Küken stammen aus dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP), in dem sich über 40 Zoos und Zuchtstationen für diese gefährdete Vogelart zusammengeschlossen haben. Dort sind in den vergangenen Wochen mehrere kleine Geier geschlüpft, die auch für das bayerische Projekt in Frage kommen und Nepomuk, Sisi und den anderen in Deutschland ausgewilderten Bartgeiern nachfolgen. In wenigen Wochen weist das EEP die Küken endgültig den jeweiligen Freilassungsregionen zu, so auch die Tiere für die diesjährige Auswilderung in Berchtesgaden. Währenddessen schlüpfen auch in freier Wildbahn im Alpenraum die ersten Jungvögel der Brutpaare aus früheren Auswilderungen anderer Länder.
Für die meisten Vogelarten ist der Frühling die ideale Zeit, um Eier zu legen und zu brüten. Nicht so für den Bartgeier, die seltenste Geierart Europas. Er beginnt bereits im Hochwinter mit der Brut. In ihrem alpinen Lebensraum halten auch Minustemperaturen, tagelanger Schneefall und Lawinenabgänge die Bartgeierpaare nicht davon ab, ihre Eier zu legen und sie 52 Tage lang auszubrüten. „Im Gegensatz zu den Altvögeln können die Küken noch keine Knochen verdauen. Deshalb hat sich diese Vogelart so entwickelt, dass die kleinen Bartgeier bereits gegen Ende des Winters schlüpfen, wenn ein reichhaltiges Angebot an in Lawinen verunglückten Wildtieren wie Gämsen und Steinböcken zu finden ist“, sagt der LBV-Bartgeierexperte Toni Wegscheider. Dank der Anpassung der Schlupfzeit an die Schneeschmelze ist sichergestellt, dass genügend Aas vorhanden sind, mit dem die Eltern ihre Jungen füttern können.
Obwohl die Bartgeier in Zoos und Zuchtstationen weniger rauen Wetterbedingungen ausgesetzt sind als ihre Artgenossen in den Alpen, läuft auch bei diesen Vögeln das über Jahrtausende entwickelte Verhalten gleich ab. Bereits Anfang Dezember legte ein Weibchen im österreichischen Richard-Faust-Zentrum das erste Ei der aktuellen Brutsaison. Die erfahrenen Paare wechseln sich beim Ausbrüten der mehr als faustgroßen Eier routiniert ab. Vor allem gegen Ende der Brutzeit sind die Expertinnen und Experten in den verschiedenen Einrichtungen besonders wachsam. „Schlüpfen zwei Jungvögel in einem gemeinsamen Nest, müssen sie sofort getrennt werden, da sie von Natur aus sehr aggressiv gegeneinander sind und immer nur das stärkere Küken überlebt. Das ist auch verständlich, denn bei insgesamt fast vier Monaten Nestlingszeit in der Natur und den Unmengen an Futter, die ein heranwachsender Geier fressen muss, könnten die Eltern niemals zwei Junge gleichzeitig aufziehen“, sagt Nationalpark-Projektleiter Ulrich Brendel.
Im Zuchtprogramm ist es dank eingespielter Expertenteams möglich, das jeweils schwächere Küken einem anderen, kinderlosen Bartgeier-Ammenpaar zu übergeben und von diesem ohne menschlichen Kontakt aufziehen zu lassen. „Im Idealfall verdoppelt sich so der Bruterfolg jedes Paares. Die Küken werden dann an eines der europäischen Auswilderungsprojekte – etwa nach Berchtesgaden – abgegeben oder sichern innerhalb des EEP den Fortbestand der Art“, so Ulrich Brendel.
Da Bartgeier im gesamten Alpenraum seit 1986 ausgewildert werden, kommt es jedes Jahr zu einigen Dutzend erfolgreichen Bruten im Freiland. Vor allem in den Westalpen, wie in Frankreich und der Schweiz, aber auch vereinzelt in Österreich schlüpfen in diesen Tagen die Jungen. „Die bisher in Berchtesgaden ausgewilderten Geier werden sich hoffentlich in einigen Jahren, wenn sie geschlechtsreif sind, ebenfalls mit Artgenossen verpaaren und den noch recht geringen Bestand dieser faszinierenden Vogelart in den Ostalpen stärken“, sagt Toni Wegscheider.
Die 2021 ausgewilderte Bavaria ist bereits im Salzburger Tennengebirge sesshaft geworden, direkt östlich des Nationalparks Berchtesgaden. In zwei Jahren könnte sie dort mit einem Partner einen ersten Brutversuch starten. Die noch jüngeren Bartgeier Recka, Dagmar, Sisi und Nepomuk folgen dagegen noch ihrem Entdeckungsdrang. Sie erkunden die Alpen auf der Suche nach wilden Artgenossen und verendeten Huftieren als Nahrung und legen dabei manchmal Hunderte von Kilometern pro Tag zurück. Einige dieser Vögel werden schließlich auch in die Umgebung des Nationalparks zurückkehren und sich in einer geeigneten Gebirgsregion der bayerischen oder österreichischen Berge niederlassen. Bis der Bartgeier endgültig wieder in Bayern heimisch geworden ist, werden noch einige Jahre vergehen. Der bisherige Projektverlauf stimmt die Beteiligten des LBV und des Nationalparks Berchtesgaden jedenfalls zuversichtlich, dass dieses Ziel in nicht allzu ferner Zukunft liegt.
Zum Projekt:
Der Bartgeier (Gypaetus barbatus) zählt mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,90 Metern zu den größten, flugfähigen Vögeln der Welt. Anfang des 20. Jahrhunderts war der majestätische Greifvogel in den Alpen ausgerottet. Im Rahmen eines großangelegten Zuchtprojekts werden seit 1986 im Alpenraum in enger Zusammenarbeit mit dem in den 1970er Jahren gegründeten EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) der Zoos junge Bartgeier ausgewildert. Das europäische Bartgeier-Zuchtnetzwerk wird von der Vulture Conservation Foundation (VCF) mit Sitz in Zürich geleitet. Während sich die Vögel in den West- und Zentralalpen seit 1997 auch durch Freilandbruten wieder selbstständig vermehren, kommt die natürliche Reproduktion in den Ostalpen nur schleppend voran. Ein vom bayerischen Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) und dem Nationalpark Berchtesgaden gemeinsam initiiertes und betreutes Projekt zur Auswilderung von jungen Bartgeiern im bayerischen Teil der deutschen Alpen greift dies auf und unterstützt in Kooperation mit dem Tiergarten Nürnberg die alpenweite Wiederansiedelung. Dafür werden in den kommenden Jahren im Klausbachtal junge Bartgeier ausgewildert – im Jahr 2021 erstmals in Deutschland. Der Nationalpark Berchtesgaden eignet sich aufgrund einer Vielzahl von Faktoren als idealer Auswilderungsort in den Ostalpen. Mehr Informationen zum Projekt unter www.lbv.de/bartgeier-auswilderung.
700.000 EURO FÜR DIE NATIONALPARK-FORSCHUNG
Mit einer Zusage über 700.000 Euro für die Weiterentwicklung der Forschung im Nationalpark war der Bayerische Umweltminister Thorsten Glauber zur Beiratssitzung nach Berchtesgaden gekommen. Der Betrag soll für Instandsetzungen und Adaptierungen der im vergangenen Jahr vom Freistaat Bayern angekauften „Villa Schön“ eingesetzt werden. In der traditionsreichen Immobilie am Ortsrand von Berchtesgaden sind aktuell Büros, Labore und Wohnmöglichkeiten für junge Forscherinnen und Forscher untergebracht.
31 Beirätinnen und Beiräte waren der Einladung des Bayerischen Umweltministeriums zur alljährlichen Sitzung in das Berchtesgadener Nationalparkzentrum „Haus der Berge“ gefolgt. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber, der die jährliche Sitzung leitete, betonte: „Berchtesgaden und der Nationalpark liegen mir ganz besonders am Herzen. Hier wird seit vielen Jahren hervorragende Arbeit geleistet. Es bewegt sich viel im Nationalpark und in der Region. Im Nationalpark werden die Biodiversität und die Folgen des Klimawandels langfristig erforscht. Die „Villa Schön“ wird das neue „Haus der Forschung“ für den Nationalpark. Um das Gebäude und die Arbeitsbedingungen zu optimieren, werden jetzt nochmal zusätzlich 700.000 Euro zur Verfügung gestellt. Ein besonderes Highlight ist der Erweiterungsbau am Doktorberg. Wir sind im Endspurt, die 2023 begonnenen Bauarbeiten werden pünktlich abgeschlossen. Der Erweiterungsbau ist ein Vorzeigeprojekt in jeder Hinsicht – von Barrierefreiheit bis Niedrigenergiestandard. Unsere Investition ist ein Gewinn für alle: für die Nationalparkverwaltung, die Wirtschaft und die gesamte Region.“
In seinem Jahresrückblick informierte Nationalparkleiter Dr. Roland Baier das Plenum über die geleisteten Arbeiten und gab einen Ausblick auf bevorstehende Aufgaben und Projekte. Besonders erfreut zeigte sich Baier über die Auszeichnung des Projektes „Wiederherstellung von naturnahmen Wäldern im Nationalpark Berchtesgaden durch natürliche Störungsdynamik“ durch das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz als UN-Dekade Projekt. Auch die verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen rund um das 10-Jahre-Jubiläum des Nationalparkzentrums „Haus der Berge“ haben 2023 für großes öffentliches Interesse gesorgt. Der Erweiterungsbau an der Nationalparkverwaltung wird in Kürze eröffnet, hier hatte Umweltminister Glauber, selbst studierter Architekt, bei den Planungen aktiv mitgewirkt und das innovative Projekt vorangetrieben. Ab 2024 plant der Nationalpark Berchtesgaden eine enge Kooperation mit dem Triglav-Nationalpark in Slowenien in den Bereichen Forschung, Bildung, Information und Besucherlenkung. Eine offizielle Vereinbarung („Sister Park Agreement“) soll im Juni 2024 im slowenischen Bohinj unterzeichnet werden.
Im Anschluss an den Bericht des Nationalparkleiters stellten die Sachgebietsleiterinnen und -leiter der Nationalparkverwaltung die Schwerpunkte der Aktivitäten ihrer Bereiche vor. Besonderes Augenmerk gilt im Nationalpark aktuell der Forschung. Inzwischen 17 Mitarbeitende zählt das Sachgebiet Forschung und Monitoring, geleitet von Prof. Dr. Rupert Seidl. Seidl stellte fünf aktuell im Nationalpark laufende Projekte mit den Schwerpunkten Schalenwild, Klimafolgen- und Biodiversitätsforschung sowie ein neues Projekt zur Erforschung des Gesundheitszustandes der mit dem Lecanosticta-Pilz befallenen Latschenkiefer vor. Das Bildungsteam des Nationalparks hat im Jahr 2023 erstmals über 50.000 Besucherinnen und Besucher betreut, im April 2024 werden die ersten acht „Nationalpark- und Biosphärenschulen“ offiziell ausgezeichnet. Die Besucherzahlen im Nationalparkzentrum „Haus der Berge“ haben sich erholt und erreichen inzwischen Werte wie vor der Coronapandemie. Die schweren Unwetter um den Jahreswechsel haben vor allem im Bereich Hintersee Schäden hinterlassen. Rund 2.000 Festmeter Fichten hatte der Sturm direkt an der Nationalparkgrenze umgerissen. Die Aufräumarbeiten im steilen Bergwald innerhalb der Borkenkäfer-Managementzone sollen nach Ostern beginnen, hier wird auch ein Hubschrauber zum Einsatz kommen müssen. Das Umweltministerium unterstützt die aufwändigen Arbeiten mit 377.000 Euro. Für den Erhalt seiner Wege und Steige investierte die Nationalparkverwaltung im vergangenen Jahr rund 581.000 Euro.
Eine positive Entwicklung zeichnet sich ab in dem für Besucher gesperrten Vegetationsschutzgebiet am Königsbach-Wasserfall. Hier erholt sich die Vegetation zusehends, ein Monitoring begleitet die Entwicklung. In Kürze wird der FFH-Managementplan für das Gebiet des Nationalparks fertiggestellt sein, dieser befindet sich aktuell in der finalen Abstimmungsphase. Ungebrochen groß ist das Interesse von Journalisten am Nationalpark Berchtesgaden. 93 Medienschaffende betreute das Nationalparkteam im Jahr 2023, davon überwiegend TV-Stationen aus dem Inland. Im vergangenen Jahr validierte ein unabhängiger Umweltgutachter bereits zum fünften Mal in Folge erfolgreich die EMAS-Umwelterklärung der Nationalparkverwaltung. In den Bereichen interne Kommunikation sowie in der Krisen- und Risikokommunikation arbeitet der Nationalpark aktuell an neuen Konzepten und tauscht sich dabei eng mit anderen Schutzgebieten aus.
Glauber stellte heraus, dass der Nationalpark Berchtesgaden sowohl wissenschaftlich als auch organisatorisch und personell sehr gut ausgestattet sei. Ein besonderes Augenmerk liegt künftig auf dem Personal. Hier sollen neue und attraktive Anreize den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristige Perspektiven in der Bayerischen Umweltverwaltung bieten und damit für Konstanz und Wissenserhalt sorgen. Auch für die Zukunft wünschte sich der Minister abschließend eine weiterhin offene und transparente Kommunikation unter allen Akteuren sowie eine konstruktive Zusammenarbeit.
Urlaubsbegleiter für 2024 ist eingetroffen
Der nachhaltige Urlaubsbegleiter für 2024 ist eingetroffen.
Die Broschüre „Erlebnisort“ umfasst viele Themen Umfassend, übersichtlich und nachhaltig - statt zahlreicher Broschüren und Flyer hat der Markt Prien a. Chiemsee einen praktischen Urlaubsbegleiter herausgebracht. Seit Ende Februar 2024 ist die Broschüre „Erlebnisort“ im Tourismusbüro Prien erhältlich.
Fast jeder fünfte gefällte Baum wird zu Papier. Deutschland gehört mit einem jährlichen Papierkonsum von 250 Kilogramm pro Kopf zu den weltweiten Spitzenverbrauchern. Durch relativ einfache Maßnahmen können Unternehmen eine deutliche Menge an Papier einsparen und einen wichtigen Beitrag zum Wald- und Klimaschutz leisten. Daher setzt auch die Marktgemeinde Prien a. Chiemsee im Bereich Tourismus mehr auf digitale Alternativen – doch gedruckte Prospekte sind gerade im Tourismusbüro Prien, bei Messeauftritten und Workshops sowie bei den Auslagen der Priener Übernachtungsbetriebe immer noch die bevorzugte Informationsquelle für Urlauberinnen und Urlauber.
Um die Printproduktion nachhaltiger zu gestalten, hat die Marketingabteilung erstmals im Juli 2023 die jährlich erscheinende Broschüre „Erlebnisort – Prien am Chiemsee entdecken und genießen“ herausgebracht. Seit Ende Februar 2024 ist die aktuelle Ausgabe im Erdgeschoss des Haus des Gastes erhältlich. Das 52 Seiten umfassende Heft beinhaltet kompakt zahlreiche Themen, die in den Jahren zuvor über einzelne Faltblätter an Einheimische und Gäste verteilt wurden. Ein kurzer Einblick in die „Geschichte“ ist neben den Rubriken „Sehenswertes“, „Genussort“, „Gutes direkt vom Hof!“, „Führungen“ sowie „Badeplätze & Kneipporte“ Bestandteil des handlichen Urlaubsbegleiters. Ab Seite 38 ist in dem gebundenen Heft ein praktisches „Urlaubs-ABC“ aufgelistet – auf den folgenden sieben Seiten findet man von „A“ wie Ausstellungen über „E“ wie E-Ladestationen bis hin zu „W“ wie Wohnmobilstellplätze diverse Adressen, die für einen Aufenthalt in der Seegemeinde nützlich sein könnten. Auch „Schlechtwetter Tipps“ fehlen in dem von der Marktgemeinde konzipierten Urlaubsbegleiter nicht. Bei schönem Wetter lockt die „Direktvermarkter Radltour“: egal ob mit dem Fahrrad oder E-Bike geht es hier Rund um Prien am Chiemsee von Hof zu Hof. Auf Seite 48 ist die Tourenkarte mit den eingezeichneten Direktvermarkter Betrieben abgedruckt. Ein Ortsplan, auf den letzten beiden Seiten, weist mit kleinen Grafiken auf die im Heft aufgeführten Gastronomieangebote hin.
Touristische Jahresbilanz 2023
Annäherung an Vor-Corona-Niveau.
Die Marktgemeinde Prien a. Chiemsee hat kürzlich die touristischen Zahlen der vergangenen Jahre analysiert – noch wichtiger als der Blick zurück ist dabei der Ausblick nach vorn.
2019 verzeichnete der Tourismus in der Marktgemeinde Prien a. Chiemsee mit 98.897 Ankünften und 286.395 Übernachtungen ein Rekordjahr. Die Ausbreitung des Coronavirus stellte die Tourismusbranche in den folgenden Jahren vor eine große Herausforderung. Nach den dramatischen Umsatzeinbrüchen während der Corona-Krise gingen die Buchungen bei den 172 Priener Übernachtungsbetrieben 2022 wieder aufwärts. Für das Jahr 2023 zieht das Tourismusbüro Prien nun Bilanz und spricht von einer guten Entwicklung. Während die Zahl der Besucher mit 97.246 nur noch um 1,67 Prozent unter dem Ergebnis des Rekordjahres 2019 liegt, sind die Übernachtungszahlen gegenüber dem Vorkrisenniveau sogar um 1,11 Prozent gestiegen. Resultierend daraus, kann man eine positive Entwicklung der Aufenthaltsdauer verzeichnen.
Auch für 2024 sei man angesichts der guten Buchungslage optimistisch. „Wir können trotz der weiterhin krisengeschüttelten Weltlage einen konstanten Aufschwung im Tourismus verzeichnen und das ist für die Wirtschaftskraft der Marktgemeinde von großer Bedeutung“, erklärt der Leiter des Tourismusbüros Prien Florian Tatzel. Der Tourismus sei eine besonders wertvolle Branche heißt es von Seiten des Priener Rathauses, da viele Bereiche - wie beispielsweise Einzelhandel, Dienstleister, Gastronomiebetriebe sowie Direktvermarkter – davon profitieren würden. „Unser gemeinsames Ziel ist es, die Lebensqualität der Prienerinnen und Priener zu stärken und die Aufenthaltsqualität der Gäste mit ganzjährigen, abwechslungsreichen und attraktiven Angeboten zu erhöhen“, so der Erste Bürgermeister der Marktgemeinde Prien a. Chiemsee Andreas Friedrich, der für 2024 mit einem Nachfrage-Plus rechnet.
Ausstellung in der Galerie im Alten Rathaus
Von Samstag, 9. März bis Sonntag, 28. April: Hans Sagmeister – scheinbar real
Die Galerie im Alten Rathaus zeigt von Samstag, 9. März bis Sonntag, 28. April 2024 eine Werkschau des Samerberger Künstlers Hans Sagmeister. Dem Figurativen verbunden, lässt er sich keiner Stilrichtung zuordnen, seine Werke sind gegenständlich, symbolisch und surrealistisch zugleich. Das Farbenspiel seiner großformatigen Ölmalerei beeindruckt, ebenso die perspektivische Komposition. Seine Bildsprache spielt mit Dimensionen, Räumen, verschiedenen Blickwinkeln und mehreren gleichzeitigen Ebenen des Bewusstseins. Es sind Bilder voller innerer Bilder, die anregen zum Durchwandern und zum assoziativen Diskurs. Dabei kann man sich Zeit nehmen, sich auf eine Reise durch die vielfältigen Themen aus Literatur, Musik und Lebenswelten zu begeben. Dahinter steckt ein intensives Studium der Literatur, ein profundes Wissen, bildtechnisch sorgfältig inszeniert, individuell interpretiert und zu einem neuen Ganzen zusammengefügt.
Rund um die Ausstellung erwartet Kunstinteressierte ein facettenreiches Rahmenprogramm bestehend aus Führungen, Kinderworkshops und einem Künstlergespräch mit Hans Sagmeister.
Der Ausstellungsflyer „Hans Sagmeister – scheinbar real“ mit Veranstaltungsprogramm ist im Tourismusbüro Prien, Alte Rathausstraße 11, sowie online unter www.galerie-prien.de erhältlich. Die Teilnehmeranzahl zu den Führungen, Workshops und Künstlergesprächen ist begrenzt. Eine Anmeldung ist unter galerie@tourismus.prien.de erforderlich.
Während der aktuellen Ausstellung hat die Galerie im Alten Rathaus donnerstags von 17 bis 19 Uhr sowie freitags bis sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eingang befindet sich in der Alten Rathausstraße 22. Weitere Informationen unter www.galerie-prien.de und unter Telefon +49 8051 92928.
Bücherei Prien: Patenprojekt für Buchliebhaber
Süaß und hantig, nett und grantig – literarische, kulinarische Lektüre bereichert den Büchereibestand
Auf dem deutschen Markt erscheinen pro Jahr weit über 60.000 neue Buchtitel. Obwohl der umfangreiche Medienbestand der Bücherei Prien regelmäßig um aktuelle Bestseller und zahlreiche Entdeckungen aus unterschiedlichen Bereichen erweitert wird, kann nicht jedes Buch aufgenommen werden. Um Empfehlungen und Wunschtitel der Büchereimitglieder zu berücksichtigen, hat das Bücherei-Team 2020 das „Patenprojekt für Buchliebhaber“ ins Leben gerufen. Seit Ende Dezember 2023 bereichert das kurz zuvor, am Barbara-Tag (4. Dezember), erschienene Buch „Gehweida – loß daas schmecka und entspann“ von dem in Atzing lebenden Autor Ernst Reiter den Bestand in der Bücherei im Haus des Gastes. Der neu gewonnene Buchpate bezeichnet sich selbst als „Feierabendverserlschmied“ und ist Mitglied der Priener Verserlschreiber, einer fünfköpfigen Gemeinschaft schreibender und auch selbst vortragender Hobbyliteraten und Freizeitpoeten. Gemeinsam mit seiner Gattin Erika führte der 84-jährige Konditormeister über 30 Jahre den geschätzten und alteingesessenen Familienbetrieb „Confiserie – Cafè – Conditorei Regina“ in der Marktgemeinde. Nunmehr seit Jahren im „Unruhestand“ bleibt dem gebürtigen Augsburger mehr Zeit, sich seinem Hobby, dem Schreiben von Mundartgedichten, zu widmen. Mit dem Buch „Geweida“ verbindet Ernst Reiter seinen früheren Beruf mit seiner Vorliebe. Die 180 Seiten lange Lektüre enthält über 100 Backrezepte, süaß und hantig, sowie über 150 Versal, nett und grantig in Chiemgauer Mundart (aber auch in Hochdeutsch).
Prien am Chiemsee 2024 mit allen Sinnen erleben
Neues Gastgeberverzeichnis und Gästemagazin.
Ab Mitte Dezember 2023 ist es erhältlich – das neue Gastgeberverzeichnis. 2024 kann man die abwechslungsreiche Marktgemeinde bei einer Vielzahl an Veranstaltungen, Führungen und Aktionen durch die reine Sinneswahrnehmung erforschen und entdecken. Unter dem touristischen Jahresmotto „Prien am Chiemsee für alle Sinne“ präsentiert die 56 Seiten lange Broschüre den Ort und zeigt eine breite Angebotspalette auf. Beispielsweise kann man 2024 gemeinsam mit einer Kräuterexpertin heimische Wildpflanzen-Aromen schmecken, bei einem Waldbad den wertvollen Naturraum bewusst fühlen, mit einem Hobby-Ornithologen Vogelkonzerten lauschen, die Region mit neuen Augen bei verschiedenen Schnitzeljagd-Touren entdecken und angenehme Düfte hochwertiger ätherischer Öle in der geschmackvoll sanierten Saunalandschaft des Prienavera Erlebnisbades riechen. Zudem finden Interessierte in dem ansprechenden Heft alles Wissenswerte rund um Prien sowie einen abgedruckten Ortsplan auf Seite 8 und 9. Außerdem haben Urlauber:innen die Möglichkeit bei ihrem Aufenthalt mit der Priener Gästekarte bares Geld zu sparen und können sich in der Broschüre darüber informieren. Das Gastgeberverzeichnis enthält insgesamt über 70 Einträge zu Hotels, Kliniken, Gasthöfen, Gästehäusern, Privatvermietern, Bauernhöfen, Ferienwohnungen und Campingplätzen. Unter der Rubrik „Eventort“ auf den Seiten 50 und 51 erhalten Gäste eine Vorschau auf Kulturhöhepunkte im kommenden Jahr - darunter Besonderheiten wie der Tag der Sinne, Swinging Prien, der Wasseraktionstag, das Priener Straßenkunstfest und der Priener Christkindlmarkt. Pünktlich zum Jahresende erscheint die dritte Auflage des Priener Gästemagazins. „In attraktiver Aufmachung können Leser:innen auf Entdeckungsreise gehen und bekannte wie auch weniger bekannte Orte mit Geschichte und Geschichten aufspüren“, so die Marketingleiterin der Prien Marketing GmbH Magdalena Heitauer. Auf den 36 Seiten berichtet das Heft von den vielen Sinnesfreuden in der facettenreichen Region - von Menschen und Naturerlebnissen, von Handwerk und Leidenschaft und nicht zuletzt von der Liebe zur eigenen Heimat.
Das Gastgeberverzeichnis und das Gästemagazin werden auf der Webseite www.tourimus.prien.de online zum Blättern angeboten. Die gedruckten Ausgaben sind im Tourismusbüro Prien, Alte Rathausstraße 11, erhältlich und können bei den Mitarbeiter:innen unter Telefon +49 8051 6905-0 oder info@tourismus.prien.de bestellt werden.
Neue Homepage der Bücherei Prien ist online!
Nach mehreren Monaten Planungs- und Erstellungsarbeiten ist es endlich soweit und die neu gestaltete Webseite www.buecherei.prien.de ist seit Ende November 2023 online. Die wichtigste Neuerung ist der Umstieg auf das Open Source System Wordpress. Die Pflege der Website ist für die Bücherei-Mitarbeiterinnen nun deutlich flexibler und agenturunabhängig möglich. Der Internetauftritt im „Responsive Webdesign“ bietet den Nutzer:innen die Möglichkeit, alle Inhalte auf sämtlichen gängigen und zukünftigen Endgeräten – egal ob auf dem Smartphone, dem Tablet oder Computer – abzurufen. Ein neues übersichtliches Menü erleichtert die Navigation für die Besucher:innen der Homepage und ermöglicht die schnelle Information der Leser:innen über alle wichtigen Daten rund um Anmeldung, Medienausleihe sowie Angebote für Schulen und Kindergärten. Eine weitere Neuerung ist die Verknüpfung mit dem Online-Katalog WebOPAC, wodurch direkt auf der Startseite nach Medien gesucht werden kann. Ebenso können durch den Schnellzugriff auf das Leserkonto unkompliziert Medien online verlängert oder vorbestellt werden. Der neue Veranstaltungskalender mit Filterfunktion nach Zielgruppe bietet einen Überblick über die wichtigsten Termine der Bücherei Prien für Kinder und Erwachsene. Hochwertige und lebendige Fotos sorgen auf der Seite für ein emotionales, benutzerfreundliches und modernes Erscheinungsbild der Priener Bücherei.
Geschenktipp der Bücherei Prien
Der Vorverkauf für die Sonderführung mit Lesung „Sonnenkönig und Schneerahmtörtchen“ beginnt Anfang Dezember.
Die Bücherei Prien hat die perfekte Geschenkidee für Genießer, Geschichts- und Kulturinteressierte – die Sonderführung mit dem Ludwig-II.-Biografen Marcus Spangenberg ist für die Beschenkten garantiert das Sahnehäubchen unter dem Christbaum. Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft startet das Ticketbüro Prien am Freitag, 1. Dezember 2023 den Vorverkauf für die exklusive Veranstaltung „Sonnenkönig und Schneerahmtörtchen“.
Die Faszination um das sagenumwobene Leben und rätselhafte Sterben König Ludwigs II. ist bis heute ungebrochen. Am Donnerstag, 1. August 2024 kann man mit der Lesung und Sonderführung „Sonnenkönig und Schneerahmtörtchen“ der Bücherei Prien Geschichte auf eine besondere Art genießen. Auf einer abendlichen Entdeckungsreise über die Herreninsel sind die Teilnehmer:innen gemeinsam mit Marcus Spangenberg den Geheimnissen des „Märchenkönigs“ auf der Spur. Der bekannte Ludwig-II.-Biograf und -Experte hat viel zu erzählen: Obwohl sich um die Person und das Schaffen des Monarchen ein ewiges Mysterium rankt, fasziniert Spangenberg mit einem außerordentlichen Detailwissen und kleinen Geschichten. Auf völlig andere Art und Weise erhalten Besucher:innen seltene Einblicke hinter die Kulissen von Schloss Herrenchiemsee – auf der zweistündigen Sonderführung durch die prunkvollen Räumlichkeiten erfährt man beispielsweise warum der König den See nicht sehen wollte und eine Mauer aus Holz bauen ließ oder wo sich das einzig abgebildete Porträt Ludwigs versteckt. Anschließend wird der Geschmackssinn mit einem königlichen Drei-Gänge-Menü während einer Schiffsfahrt auf der „MS Stefanie“ verwöhnt. Mit einzigartigem Ausblick über den Chiemsee, seine Inseln und auf die Chiemgauer Alpenkette begleitet Marcus Spangenberg das Menü mit amüsanten Anekdoten aus der Hofküche Ludwigs II. Treffpunkt ist um 17 Uhr an der Treppe zum Alten Schloss (Augustiner Chorherrenstift) auf der Herreninsel für einen kleinen Sektempfang. Die Veranstaltung der Bücherei Prien endet um 23 Uhr am Hafen von Prien-Stock.
Der Preis beträgt 129 Euro. Das Veranstaltungsticket gilt auch für die Hinfahrt mit der Chiemsee-Schifffahrt. Die Getränke während des Menüs sind nicht inbegriffen. Kartenvorverkauf ab Freitag, 1. Dezember 2023 im Ticketbüro Prien, Alte Rathausstraße 11, unter Telefon +49 8051 965660 oder ticketservice@tourismus.prien.de.
Winterzauber-Erlebnisführung
Chiemsee-Schifffahrt von 1845 bis heute – ein Blick hinter die Kulissen
In den kommenden Wintermonaten präsentiert der Chiemsee-Alpenland Tourismus Einheimischen und Gästen in dem Flyer „Winterzauber“ ausgefallene Erlebnisangebote in der Region. Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Prien Marketing GmbH an dem winterlichen Veranstaltungsprogramm. Eine Buchung zu der Winterzauber-Erlebnisführung „Chiemsee-Schifffahrt von 1845 bis heute – ein Blick hinter die Kulissen“ ist ab Freitag, 1. Dezember 2023 möglich.
Die Chiemsee-Schifffahrt, genauer Chiemsee-Schifffahrt Ludwig Feßler KG, ist seit über 100 Jahren in Prien am Chiemsee verankert. An 365 Tagen im Jahr bringen die Linienschiffe ihre Passagiere vom Hafen Prien/Stock auf die Frauen- und Herreninsel und auch zum Nachbarort Gstadt am Chiemsee. Im Sommer kann man mit der „Großen Chiemsee-Rundfahrt“ auch die Anlegestellen Bernau, Übersee, Chieming und Seebruck anfahren. Am Freitag, 19. Januar 2024 erhalten Interessierte einen Blick hinter die Kulissen der Chiemsee-Schifffahrt. Die rund einstündige Werftführung enthält Themen von den Anfängen der Dampfschifffahrt auf dem Chiemsee im Jahr 1845 über die weitere Entstehungsgeschichte, den Umbau des Hafens beginnend im Jahr 2002 bis hin zu den Instandhaltungsarbeiten der Schiffe in der heutigen Zeit. Weitere Themen wie der Schlossbau auf der Herreninsel, der Bau und Unterhalt von den Anlegestegen, der Betrieb und die Instandhaltung der Chiemsee-Bahn sowie Umweltschutz und Nachhaltigkeit stehen ebenfalls auf dem Programm der unterhaltsamen Führung. Weiterer Termin am Freitag, 2. Februar 2024. Treffpunkt ist jeweils um 10 Uhr an der „König-Ludwig-Säule“ in Prien/Stock Hafen.
Eine Anmeldung ist im Tourismusbüro Prien erforderlich (online buchbar). Die Teilnehmerzahl beträgt maximal 25 Personen - sollte die Mindestteilnehmerzahl von 15 Personen nicht erreicht werden, hat man die Möglichkeit auf einen anderen Termin umzubuchen, bzw. die Buchung zu stornieren. Teilnehmer:innen werden gegebenenfalls rechtzeitig darüber informiert. Preis 10,50 Euro, 9 Euro mit Gästekarte und Einheimische, 6 Euro für Kinder von sechs bis 16 Jahre. Vermittler: Prien Marketing GmbH. Änderungen vorbehalten.
Ausstellung in der Galerie im Alten Rathaus
Bis Sonntag, 28. Januar: Künstlerlandschaft Chiemsee `23 - Studioausstellung Masanne Westermann-Rosen
Die Galerie im Alten Rathaus zeigt von Samstag, 28. Oktober 2023 bis Sonntag, 28. Januar 2024 die Ausstellung „Künstlerlandschaft Chiemsee `23“ und entführt Interessierte in die aktuelle Kunstszene der Region. Seit Jahrzehnten ist diese Ausstellung eine feste Größe im kulturellen Programm der Marktgemeinde Prien am Chiemsee. Alljährlich zeigen dabei über 60 Künstler:innen ihre kreative Bandbreite.
In der aktuellen Studioausstellung wird der 2022 verstorbenen Künstlerin Masanne Westermann-Rosen gedacht, die sich seit 1995 an der jährlichen Ausstellung „Künstlerlandschaft Chiemsee“ beteiligte. Sie spielte in der aufblühenden Kunstszene der 70er und 80er Jahre eine wichtige Rolle und war gern gesehener Gast bei den Gruppenausstellungen im Haus der Kunst in München, beim AK68 in Wasserburg, bei den Kunstvereinen Bad Aibling und Traunstein und mit Einzelausstellungen in Rosenheim und Prien. In ihrem malerischen Werk finden sich die Entwicklungsstränge der zeitgenössischen Nachkriegskunst wieder, vom Expressionismus über die gegenstandslose Farbmalerei zum Informel. Die Landschaft spielte in ihrer Malerei eine große Rolle, die sich abstrahiert und in einfacher Bildsprache in großen Gemälden und Aquarellen wiederfindet. Die Farbe war für die Künstlerin Träger von Gefühlen, Empfindungen und Stimmungen, die sie mit ihrer Kunst festhalten und zum Betrachter transportieren wollte.
Während der aktuellen Ausstellung hat die Galerie im Alten Rathaus donnerstags von 17 bis 19 Uhr sowie freitags bis sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eingang befindet sich in der Alten Rathausstraße 22. Weitere Informationen unter www.galerie-prien.de und unter Telefon +49 8051 92928. Der Flyer mit Begleitprogramm ist zeitnah im Tourismusbüro Prien, Alte Rathausstraße 11 erhältlich. Änderungen vorbehalten!
Generalsanierung im Prienavera Erlebnisbad
Die Wiedereröffnung ist für Anfang 2024 geplant
Seit Ende Februar 2023 wird im Prienavera Erlebnisbad nach 23 Jahren Betrieb eine Generalsanierung durchgeführt. Die umfangreichen baulichen und technischen Arbeiten im Erlebnisbad sowie in der Saunalandschaft werden voraussichtlich Anfang kommenden Jahres abgeschlossen sein. In die Zukunft des Prienavera Erlebnisbades investiert die Marktgemeinde Prien über sieben Millionen Euro. Derzeit werden parallel zur Erneuerung der beliebten Rutsche die Badewasser- und Lüftungstechnik mit Steuerung sowie die Elektrotechnik und die Steuerung der Heizung erneuert. „Wir freuen uns schon auf die Neueröffnung und hoffen, dass die Veränderungen bei den Besucher:innen gut ankommen“, so Andreas Friedrich, Erster Bürgermeister der Marktgemeinde Prien a. Chiemsee und Dirk Schröder, Geschäftsführer der Chiemsee Marina GmbH.
Künstlerorte setzen mit euroart-Stelen ein Zeichen der Verbundenheit
Im Rahmen der „Priener KunstTage“ wurden Ende Juli 2023 drei Stelen der verbündeten Künstlerorte Prien, Dachau und Murnau in der Marktgemeinde enthüllt.
Seit 2018 kooperiert Prien mit den beiden Gemeinden - alle drei Künstlerorte sind Mitglied der Vereinigung „euroart – the unique profile of the european federation of artists`colonies“, die bereits seit 1994 unter der Schirmherrschaft des Europäischen Parlaments und der Europäischen Kommission zur Pflege, Erhaltung und Verbreitung des europäischen Kulturerbes beiträgt. Die drei Stelen an der Galerie im Alten Rathaus setzen künftig ein Zeichen für die kulturelle Verbundenheit der Gemeinden und geben Auskunft über das künstlerische Schaffen in den jeweiligen Regionen. Die Marktgemeinde Prien kann auf über 200 Jahre Künstlerlandschaft Chiemsee zurückblicken. Die bereits ab 1828 gegründete „Künstlerkolonie Frauenchiemsee“ gehört neben Barbizon zu den ältesten Künstlerkolonien Europas. Dachau und die umgebende Mooslandschaft wurden, begünstigt durch die Lage vor den Toren Münchens, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur beliebten Wirkungsstätte der Landschaftsmaler:innen. In Murnau am Staffelsee entstand nach dem Eintreffen von Gabriele Münter und Wassily Kandinsky im Jahr 1908 ein wichtiger Treffpunkt der künstlerischen Avantgarde des 20. Jahrhunderts. In Anlehnung an Franz Marc wird diese malerische Gegend noch immer „Das Blaue Land“ genannt.
Lesung und Sonderführung der Bücherei Prien auf Herrenchiemsee
10 Jahre „Sonnenkönig und Schneerahmtörtchen“
„Eine exklusive Entdeckungsreise zum Mysterium Ludwigs II. abseits vom üblichen Besucheransturm“. Mit diesem Versprechen rief die Bücherei Prien vor zehn Jahren, im August 2013, eine Veranstaltungsreihe der ganz besonderen Art ins Leben und begeisterte damit seither knapp 400 Teilnehmende aus ganz Deutschland. Am 3. August 2023 wandelten unter dem Titel „Sonnenkönig und Schneerahmtörtchen“ erneut rund 50 Gäste in den Abendstunden auf den Spuren des „Märchenkönigs“ durch das Schloss Herrenchiemsee. Auch dieses Mal wurden sie dabei von dem renommierten Ludwig-II.-Experten Marcus Spangenberg mit seinem breiten Wissen über den König und das Schloss unterhaltsam wie spannend durch den Abend geführt.
Bei einem Wetter, das für diese Büchereiveranstaltung eher ungewöhnlich ist, begann der Abend mit einem Sektempfang zu den Füßen der drei Heiligenfiguren im Innenhof des „Alten Schlosses“ Herrenchiemsee. Die regnerischen Aussichten berührten die gute Laune der Teilnehmenden kaum. „Nach zehn Jahren Erfahrung mit trockenem Wetter bin ich tatsächlich froh über den bedeckten Himmel. Denn glauben Sie mir, bei über 30 Grad über die Herreninsel und durch das Schloss zu laufen, macht auch nicht immer Spaß“, begrüßte der König-Ludwig-Biograf lachend die Gäste und erntete zustimmendes Nicken durch den ein oder anderen, der zum wiederholten Male bei „Sonnenkönig und Schneerahmtörtchen“ dabei war. Dass es in den letzten Jahren immer wieder solche „Wiederholungstäter“ gab, freute den Historiker sichtlich.
Regen und Sonnenschein begleiteten die Gäste auf dem Fußweg vom „Alten Schloss“ zum Königsbau. Das „Neue Schloss“ betraten die Gäste aus nah und fern, nachdem es die letzten Touristen verlassen hatten. Die Interessenten erlebten – ausgehend von den Privaträumen Ludwigs II. – eine knapp zweistündige Erlebnisführung durch königliche Räumlichkeiten, wie es nur bei dieser Veranstaltung möglich ist. Lesungen aus Werken von Marcus Spangenberg über den König und Herrenchiemsee fanden bei dieser Veranstaltung der Bücherei Prien ihren passenden Raum.
Zum kleinen „runden Geburtstag“ der Veranstaltung erwartete die Gäste nach der Schlossführung eine ganz besondere Neuerung. Vom Schloss aus ging es auf die „MS Stefanie“ für eine abendliche Spazierfahrt über den Chiemsee, bei der die Teilnehmenden nicht nur literarisch, sondern auch kulinarisch verwöhnt wurden. Während eines Vier-Gänge-Menüs konnten sie – mit Blick auf die Insel und Schloss Herrenchiemsee – einer weiteren Lesung durch Marcus Spangenberg lauschen. Dabei wurde nicht nur Interessantes und Amüsantes aus dem Leben des „Märchenkönigs“, sondern auch die ein oder andere menschliche Schwäche zu Tage befördert.
Auch wenn Büchereileiterin Melanie Schieber die Veranstaltung nun schon zum zweiten Mal ausrichten durfte, war dieser Abend für sie nochmal ganz anders als im vergangenen Jahr. „Natürlich waren wir alle gespannt, wie es bei den Gästen ankommt, wenn die Lesung und das Menü nun erstmalig auf dem Schiff stattfinden und nicht mehr auf der Herreninsel. Die abendliche Schifffahrt über unser ‚Bayerisches Meer‘ erschien wunderbar passend für ‚Sonnenkönig und Schneerahmtörtchen‘. Und die durchwegs sehr positiven Rückmeldungen durch die Teilnehmenden haben das schließlich auch nochmal bestätigt.“
Der Abend voller königlicher und köstlicher Höhepunkte endete schließlich mit den Schneerahmtörtchen, die so oder so ähnlich König Ludwig II. schon gegessen haben mag und die dieser Veranstaltung ihren Namen gegeben haben. Gegen 23 Uhr kehrte die „MS Stefanie“ wieder sicher in den Heimathafen nach Prien zurück.
Sonderführung der Bücherei Prien auf Herrenchiemsee
Herrenchiemsee – eine Weiterentwicklung von Versailles
Endlich hatten zahlreiche Besucher:innen wieder die Möglichkeit, exklusiv im Schloss Herrenchiemsee auf den Spuren von König Ludwig II. zu wandeln. Nach zweijähriger coronabedingter Pause lud die Bücherei Prien am 4. August 2022 zu „Sonnenkönig und Schneerahmtörtchen“. Wie bei den vorangegangenen Veranstaltungen seit 2013 gewann die Bücherei Prien hierfür den renommierten Ludwig-II.-Biografen und -Experten Marcus Spangenberg. Der Historiker führte die Teilnehmenden mit seinem breiten Wissen über die Vita des Königs und die Schlossanlage von Herrenchiemsee unterhaltsam durch den Abend. „Es freut mich überaus, dass in diesem Jahr wieder Besucher aus ganz Deutschland bei uns zu Gast sind“, begrüßte Spangenberg die Gäste. Dass manche der Ludwig- und Schloss-Interessenten wiederholt dem besonderen Ereignis „Sonnenkönig und Schneerahmtörtchen“ beiwohnten, war für den Historiker eine besondere Auszeichnung. Viele der knapp 50 Gäste hatten ihre Teilnahmekarten bereits für 2020 erworben und fieberten seitdem diesem Abend entgegen. Und das Warten hatte sich definitiv gelohnt.
Bei hochsommerlichen Temperaturen begann der Abend mit einem Sektempfang vor den Toren des „Alten Schlosses“ Herrenchiemsee. Zu Fuß ging es von dort weiter zum „Neuen Schloss“. Dies betraten die Besucher:innen, nachdem es die letzten Touristen verlassen hatten. Ausgehend von den Privaträumen Ludwigs II. wurde das Schloss – jener „Tempel des Ruhms“, welchen der König für Ludwig XIV. errichten wollte – auf eine Weise erkundet, wie es ausschließlich bei „Sonnenkönig und Schneerahmtörtchen“ möglich ist. Gespickt mit vielen Anekdoten erfuhren die Teilnehmer:innen beispielsweise, dass das Schloss keine reine Kopie von Schloss Versailles ist. Der kostspieligste Bau Ludwigs II. sei vielmehr eine Weiterentwicklung, wenn nicht sogar eine eigene Schöpfung des Märchenkönigs, untermauerte Spangenberg mit zahlreichen Beispielen direkt vor Ort. Nach einem anschließenden Spaziergang im rötlichen Licht des Sonnenuntergangs folgte der literarische und kulinarische Höhepunkt des Abends. In der Schlosswirtschaft Herrenchiemsee erwartete die Gäste ein reichhaltiges Drei-Gänge-Menü mit abendlichem Blick auf den Chiemsee. Vor jedem Gang tauchten die Teilnehmer:innen durch eine Lesung des Ludwig-Biografen tiefer in das Leben des „Märchenkönigs“ ein. Es ging dabei längst nicht nur um dessen Biografie, sondern auch um den König als Mensch. So erfuhren die Besucher:innen, dass er zu Lebzeiten eine große Schwäche für gutes Essen und süße Speisen hatte. Aufgrund mangelnder Zahnhygiene wirkte sich dieses Laster deutlich auf die Anzahl und den Zustand seiner Zähne aus, die ihm Zeit seines Lebens große Qual bereiteten. Büchereileiterin Melanie Schieber, die selbst erstmalig diese Veranstaltung ausrichten durfte, freute sich sehr über den gelungenen Abend. „Für mich ist ‚Sonnenkönig und Schneerahmtörtchen‘ etwas ganz Besonderes. Wann hat man schon die Gelegenheit, die Insel und das Schloss bei Abendstimmung zu erleben und gleichzeitig etwas über den Menschen so intensiv zu erfahren, dem wir dieses wundervolle Schloss zu verdanken haben?“
In erlesener Kulisse endete für die Teilnehmer:innen der literarische Abend voller Köstlichkeiten mit den lang ersehnten Schneerahmtörtchen, die schon König Ludwig so liebte. Unter einem beeindruckenden Sternenhimmel gleitete ein Sonderschiff gegen 23 Uhr über den ruhigen See und brachte alle Gäste zufrieden zurück nach Prien.
James Francis Gill – American Pop Art
Ausstellung in der Galerie im Alten Rathaus
Die Galerie im Alten Rathaus zeigte von Samstag, 2. Juli bis Sonntag, 4. September 2022 Werke von James Francis Gill - einer der letzten noch lebenden US-amerikanischen Pop Art Künstler der ersten Stunde. Bereits im November 1962 erreichte Gill internationale Anerkennung, als das Museum of Modern Art in New York sein dreiteiliges Marilyn Monroe Bild „Marilyn Triptych“ in seine Sammlung aufnahm. Zudem wurden seine Zeichnungen „Laughing Women in Car„ und „Close-up“ vom Museum of Modern Art zwischen Zeichnungen von Picasso und Odilon Redon gezeigt.
Warhol, Lichtenstein, Gill & Co
William Seitz, Kunstkritiker und Kurator des MoMA, stellte 1967 gemeinsam mit einem Gremium der bedeutendsten amerikanischen Museumsdirektoren eine umfangreiche Ausstellung der besten 20 jungen Maler seines Landes zusammen. Diese bildeten den amerikanischen Beitrag zu der Sao Paulo 9 Biennale, die damals international die bedeutsamste ihrer Art war. Unter dem Namen Environment USA: 1957 – 1967 wurden Werke von den folgenden, heute weltberühmten Künstlern präsentiert: Andy Warhol, Jasper Johns, Robert Rauschenberg, Edward Hopper, Roy Lichtenstein, Tom Wesselmann, Robert Indiana, Claes Oldenburg. Diese Ausstellung markierte den Karrierestart vieler dieser, damals noch als Geheimtipp gehandelter Künstler und Ankäufe der Museen waren garantiert. Zu dieser Ausstellung in Sao Paulo gehörten auch Werke von James Gill. Seine Erfolgsaussichten waren zu dieser Zeit keinesfalls geringer als die seiner Kollegen. Viele Amerikanische Museen, neben dem MoMA, kauften seine Werke an.
James Gill und die Hollywood-Stars
Hollywood war eine treibende Kraft Kaliforniens, als Gill dort lebte. Marilyn Monroe war schon zu Lebzeiten eine medienwirksame und geschätzte Persönlichkeit. Ein Jahr nach dem Tod Monroes fasste das Life Magazin die neuesten Entwicklungen über den Hype um Marilyn Monroe in dem Artikel ‚The Growing Cult of Marilyn‘ zusammen. Eine Abbildung von James Gills Marilyn Triptychon zierte den Artikel in seitenfüllendem Format. Diese Folge von Geschehnissen half James Gill bekannt und beliebt zu werden. Zunehmend ließen sich die großen Hollywoodstars von ihm portraitieren: so zum Beispiel John Wayne. Dieser bot ihm, vielleicht weil er ein gemeinsames Interesse erkannte, in alter Cowboy-Manier Bourbon zum Frühstück an. James Gill war auch mit Kirk Douglas, Gregory Peck, Tony Curtis und Christine Kaufmann befreundet. Auch das Leben von Dennis Hopper hat James Gill maßgeblich beeinflusst. Dieser erwarb ein Werk von James Gill und wurde durch dieses selbst zum Malen inspiriert. Damals sahen viele Zeitgenossen in seinen Werken einen tiefgründigen und vielschichtigen Sinn, mehr als die Pop Art auszudrücken beabsichtigte. „…Gill ist ein prominenter Künstler der Pop Art, obwohl er zu sehr Maler ist und mit seinen Themen in einer sehr emotional aufgeladenen Art umgeht, um nur als ein Pop Art Künstler zu gelten…“, schrieb der Los Angeles Times Art Editor Henry J. Seldis in der Ausgabe vom 8. November 1965.
James Francis Gill – American Pop Art in Prien
Ein ungewöhnliches Leben - Interview mit dem Künstler:
James Gill, wenn Sie heute zurückblicken – warum haben Sie in den frühen 70er-Jahren mit dem Malen aufgehört?
James Gill: 1970 bot man mir eine Gastprofessur an der University of Oregon an. Ich war damals fix und fertig durch den Ruhm, die vielen Cocktailpartys und das ausschweifende Leben in Hollywood. Auf dem Weg nach Oregon fuhr ich durch die Redwoods und war überwältigt von der Schönheit der Natur. Ich entschloss mich dem Smog von L.A. zu entfliehen und erwarb ein Stück Land mitten im Nirgendwo von Nordkalifornien. Dort fällte ich Bäume und nutzte sie als Bauholz für mein eigenes Haus. Ich legte einen See und Straßen an und schloss mich einer Künstlerkommune an. Ich fühlte mich dort rundum wohl. Die Glamour-Welt von Hollywood verlor mehr und mehr an Bedeutung für mich.
Und warum haben Sie wieder angefangen?
James Gill: Mitte der 80er fing ich wieder an zu malen, jedoch ohne meine Werke zu vermarkten. Ich experimentierte mit dem Computer, um einen ganz neuen Ansatz in meinem Gesamtwerk zu entwickeln.
Warum sind Sie so kreativ?
James Gill: Ich bin seit mehr als 70 Jahren Künstler und habe trotzdem noch so viele Ideen in meinem Kopf, die ich alle noch gerne auf die Leinwand bringen würde. Ich verarbeite Dinge, die um mich herum geschehen, Dinge die ich sehe, höre und über die ich etwas lese. Erstaunlicherweise ist es oft auch so, dass meine eigenen Kunstwerke mich zu weiteren Werken inspirieren.
Gab es einen speziellen Moment in Ihrer Rückzugsphase, der zu Ihrem Comeback führte?
James Gill: Mitte der 90er rief mich ein Journalist des Kunstmagazins „American Art“ (herausgegeben vom Smithsonian American Art Museum) an und bat mich um ein Interview. Dies war der Beginn meiner Wiederentdeckung.
Wodurch unterscheiden sich die heutigen Arbeiten von denen aus den 60er Jahren?
James Gill: Die Werke, die in den 60er Jahren entstanden, waren stark politisch geprägt. Ich war und bin auch heute noch gegen Krieg. Doch aktuell konzentriere ich mich darauf schöne Dinge auf die Leinwand zu bringen: formvollendete Frauenportraits, begehrenswerte Lippen, fröhliche und farbenfrohe Gemälde.
Haben politische Ereignisse und Krieg heute trotzdem noch Einfluss auf Ihre Arbeit?
James Gill: Die politisch geprägten Werke, die ich in den letzten Jahren gemalt habe, wurden relativ schnell verkauft. Ja, ich will auch weiterhin politische Themen aufgreifen und auf die Leinwand bringen.
Berühmt wurden Sie durch Ihr ‘Marilyn Triptych’, welches seit 1962 bis heute zur ständigen Sammlung des Museum of Modern Art in New York zählt. Warum spielt Marilyn Monroe bis heute eine so große Rolle bei Ihren Werken?
James Gill: Ich liebe es Marilyn Monroe in immer wieder neuen Variationen zu malen. Die Sammler, die meine Werke kaufen, lieben meine Marilyn-Arbeiten. Es kommt oft vor, dass ich speziell nach neuen Marilyn-Motiven angefragt werde.
Während der aktuellen Ausstellung hat die Galerie im Alten Rathaus freitags bis sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Priener Mitfahrbankerl: Per Anhalter von A nach B
Ein Gemeindeprojekt zur Verbesserung des innerörtlichen Personennahverkehrs
Daumen raus am Straßenrand – Tramper mit selbstgemalten Schildern sind heutzutage eine Seltenheit. Diese sozial kompetente und ökologisch sinnvolle Art der Fortbewegung erlebt mit dem „Priener Mitfahrbankerl“ ein Comeback im zentralen Ortsgebiet der Marktgemeinde.
Am runden Tisch Verkehr – ein beratendes Gremium, welches einstimmig vom Marktgemeinderat berufen wurde – werden Ideen entwickelt, um die Verkehrssituation in Prien zu verbessern. Nach Auffassung der Mitglieder besteht Handlungsbedarf, was die Erreichbarkeit von Zielen innerhalb des Ortszentrums betrifft. Auch eine Attraktivitätssteigerung des ÖPNV mit erhöhter Taktfrequenz sei in absehbarer Zeit nicht zu erwarten. Seit Anfang April 2022 stehen auf Initiative der ehemaligen Priener Marktgemeinderätin Marie-Luise Ganter zehn „Mitfahrbankerl“ in der Seegemeinde. Die praktischen Arbeiten wurden in Zusammenarbeit von den Mitarbeiter:innen der Gärtnerei und der Marketingabteilung der Prien Marketing GmbH (PriMa), von den Mitarbeitern des gemeindlichen Bauhofs und den ehrenamtlichen Helfern der „Bürgerwerkstatt Prien“ realisiert. Bei den Bänken handelt es sich um gelb-blau gestrichene Exemplare, für deren Farbgebung die Wappenfarben der Marktgemeinde maßgebend waren. An den seitlich angebrachten Schildern sind jeweils neun Zielorte aufgeführt, sodass Wartende mit einem verstellbaren Pfeil den Autofahrern anzeigen können, wohin sie wollen. Aufgestellt wurden die Mitfahrbänke in Prien/Stock, am Herrenberg, Wendelsteinpark, Bernauer Kreisel sowie in Harras, am Kreiskrankenhaus, in Trautersdorf, in der Beilhackstraße, in Westernach und am Gewerbepark in der Hochriesstraße. Der Referent für Soziales und Dritte Bürgermeister der Marktgemeinde Martin Aufenanger erhofft sich mit dem neuen Projekt Mobilitätslücken zu schließen und Abhilfe zu schaffen, damit gerade Menschen ohne Auto zu mehr Mobilität verholfen wird. Ziel sei es, vor allem ältere Menschen und Jugendliche (bei Minderjährigen liegt es im Ermessen der Eltern, ab welchem Alter das Angebot genutzt werden darf) zu unterstützen. „Wir sind der festen Überzeugung, dass das ‚Priener Mitfahrbankerl‘ das Zusammenleben im Ort fördert und ein Zeichen für mehr Miteinander setzt“, so der Erste Bürgermeister der Marktgemeinde Andreas Friedrich. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Thema Umwelt‐ und Klimaschutz - die Initiatoren hoffen weitere Mitbürger:innen für das „Priener Mitfahrbankerl“ zu begeistern, um der stetig zunehmenden Verkehrsbelastung im Ort entgegenzuwirken. Bei guter Annahme ließe sich das Angebot auch weiter ausbauen, heißt es von Seiten der Gemeinde.
Auch die Geschäftsführerin der Prien Marketing GmbH Andrea Hübner zeigt sich von der innerörtlichen Mitfahr-Initiative begeistert: „Schließlich steht die Umsetzung des Projektes ganz im Zeichen unseres Markenleitbildes, nämlich der Entwicklung von Prien zur ‚lebenswertesten Seegemeinde im Alpenraum‘.“
Neues Leben in alten Gemäuern: Der Inseldom und seine bewegte Geschichte
Ab April bis Oktober Führungen durch den sanierten Inseldom.
Nach über einem Jahrhundert Schattendasein weht wieder frischer Wind in den alten Mauern der einstigen Dom- und Stiftskirche St. Sebastian und St. Sixtus auf Herrenchiemsee. Erstmals im Oktober 2021 öffnete die Bayerische Schlösserverwaltung das historisch kontrastreiche Baudenkmal. Dem vorausgegangen waren umfangreiche Sanierungsmaßnahmen, die Besucher:innen bei Gruppenführungen einen barrierefreien Zugang zu dem teils ruinenhaft anmutenden Gebäude ermöglichen.
Dr. Friedrich von Daumiller engagiert sich seit vielen Jahren für das kulturelle Erbe der Chiemsee-Region. Im Interview erzählt er über die wechselvolle Geschichte des Inseldoms, die bereits im frühen 7. Jahrhundert ihren Anfang nahm.
Ein kurzer Einblick in das Interview mit dem Vorsitzenden des Vereins „Vereinigung der Freunde von Herrenchiemsee“. Eine ausführliche Version ist auf der Internetseite www.tourismus.prien.de sowie in dem neu erschienenen Gästemagazin „Prien am Chiemsee – I gfrei mi drauf!“ veröffentlicht.
Wann und anhand welcher Befunde konnte man nachweisen, dass bereits im Jahr 629 auf dieser Anhöhe der Herreninsel eine Klosteranlage gestanden hat? Dr. von Daumiller: Unter Leitung von Dr. Hermann Dannheimer fanden von 1979 bis 1989 archäologische Grabungsarbeiten auf der Herreninsel statt. Dabei stieß man auf Reste einer Holzkirche, deren Erbauung die Archäologen auf das frühe siebte Jahrhundert datierten. Von 1676 bis 1678 wurde der gotische Dom im Geiste des Barocks prunkvoll umgebaut. Sind noch Überreste vorhanden die bezeugen, dass die Kathedrale einst ein signifikanter Bau des Frühbarocks war? Dr. von Daumiller: Nur das oberste Geschoss vermittelt noch einen Eindruck von dem ursprünglichen Innenraum des Gotteshauses. Der Besucher wird überrascht durch das mächtige Tonnengewölbe mit den Malereien von Josef Eder aus Neubeuern und Jakob Carnutsch aus Prien. Die Wende des 18. zum 19. Jahrhundert brachte mit der Säkularisation einen der stärksten staats- und gesellschaftspolitischen Umbrüche in der bayerischen Geschichte mit sich und läutete das unaufhaltsame Ende des Prälaturklosters ein. Was geschah mit dem Inseldom und seinem Inventar? Dr. von Daumiller: Aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses vom 25. Februar 1803 gelangte die 230 Hektar umfassende Herreninsel mit allen Gebäuden samt Inventar einschließlich des gesamten sonstigen Vermögens des Chorherrenstifts in das Eigentum des Kurfürstentums Bayern. Der nächste Schritt war die Verwertung dieses riesigen beweglichen und unbeweglichen Vermögens. Im Wege einer Versteigerung erwarb der Mannheimer Kaufmann Carl von Lüneschloß die Insel mit Gebäuden für 43.650 Gulden (die heutige Kaufkraft eines Gulden würde etwa sechs Euro entsprechen), allerdings ohne Inventar, insbesondere ohne die Kircheneinrichtung - diese wurden einzeln versteigert. Rund ein Jahrzehnt später sorgte der neue Besitzer der „Ökonomie Gut Herrenwörth im Chiemsee“ Alois von Fleckinger für die weitgehende Zerstörung des Sakralbaus. Welche frühindustrielle Nutzung des Gebäudes schwebte dem Geschäftsmann der „neuen Zeit“ vor und ist ihm die Umsetzung gelungen? Dr. von Daumiller: Alois Fleckinger tat sich als besonderer Schänder der Domstiftskirche hervor, wohl um der aufgeklärten staatlichen Obrigkeit zu gefallen, um dadurch in den Adelsstand erhoben zu werden. Er ließ das Presbyterium abreißen, die Türme abtragen und baute im Langhaus eine Brauerei ein. Es wurden Zwischendecken eingezogen und etliche Fenster des Domgebäudes wurden zugemauert. Die sechs Fassadenfiguren Salvator, Michael, Augustinus, Benedikt, Sixtus und Sebastian ließ er in den See werfen. Was waren die Herausforderungen bei der Dom-Sanierung? Dr. von Daumiller: Die besonderen Herausforderungen bestanden darin, den Denkmalschutz, dem das gesamte Bauwerk mit allen Einbauten der Säkularisation unterliegt, mit den heutigen Anforderungen, wie Sicherheit, insbesondere Brandschutz und Barrierefreiheit in Übereinstimmung zu bringen, wobei die Kosten überschaubar sein sollen. Diese Aufgaben haben die Architekten des Staatlichen Bauamts Rosenheim und der Schlösserverwaltung überzeugend gelöst.
Von April bis Ende Oktober 2022 kann man den Inseldom samstags, sonntags und feiertags um 11 Uhr sowie um 14 Uhr auf Führungen besichtigen. Sonderführungen sind auf Anfrage bei der Schloss- und Gartenverwaltung Herrenchiemsee möglich. Weitere Auskünfte erhält man auf der Internetseite www.herrenchiemsee.de sowie im Tourismusbüro Prien unter Telefon +49 8051 6905-0 oder info@tourismus.prien.de und im Internet unter www.tourismus.prien.de. Das Gästemagazin „Prien am Chiemsee – I gfrei mi drauf!“ ist ab Anfang April 2022 im Tourismusbüro Prien, Alte Rathausstraße 11, kostenlos erhältlich.
Nachhaltige Mobilität in Prien
Mit dem E-Car-Sharing-Auto durch die kalte Jahreszeit
Mit der Vision kostengünstige, nachhaltige Mobilität erlebbar zu machen, startete die Marktgemeinde Prien im August 2021 das zweijährige Pilotprojekt mit dem Carsharing-Anbieter „überall UG“ aus Breitbrunn. In den vergangenen zwei Monaten haben 27 registrierte Nutzer rund 500 Kilometer in dem weißen „Überall-Renault“ zurückgelegt. Mit Herbstbeginn sind viele Annehmlichkeiten des Sommers vorüber und das umweltbewusste Leben fällt noch schwerer: Menschen, die sonst im Alltag ihr Fahrrad benutzen, räumen ihren Drahtesel bis zum kommenden Frühjahr in den Keller oder Schuppen. Das E-Car-Sharing-Projekt ermöglicht auch während der kalten Jahreszeit eine nachhaltige Mobilität am Wohnort.
Zum Mieten des Elektroautos, muss der Fahrer vorab einen Termin im Bürgerbüro des Rathauses vereinbaren, um die Gültigkeit des Führerscheins kostenlos prüfen zu lassen oder online unter Angabe der Bankdaten (insbesondere korrekte Kreditkartendaten und/oder IBAN) für 5,90 Euro.
Am Parkplatz (am Bahnhof, vor der ehemaligen Post) kann der Nutzer den dort angebrachten QR-Code mit dem Smartphone scannen und die App „MOQO“ gebührenfrei herunterladen. Eine Registrierung ist auch auf der Homepage von „überall“ möglich. Der Gesamtpreis einer Fahrt setzt sich aus dem Zeittarif und dem Kilometertarif zusammen.
Weitere Informationen sind online unter www.einfach-unterwegs.eu erhältlich.